Titel für die Klubgeschichte gewonnen
Einsiedler Ringerriege überraschte mit Sieg am Swisscup
Es ist geschafft: Nach einer längeren, sieglosen Durststrecke gewann die Ringerriege Einsiedeln nach einem spannenden Final erstmals den Swisscup.
W.S. Aus Anlass ihres 50-jährigen Vereinsjubiläums organisierte die Ringerriege Weinfelden im Inlinedrom auf drei Matten den diesjährigen Swisscup. Nach der Mannschaftsmeisterschaft ist es das wertvollste Turnier in der Schweiz. Einsiedeln war in den letzten Jahren in der Mannschaftsmeisterschaft immer wieder für eine Überraschung gut. Doch gelang es ihr nicht, den letzten Schritt zu machen. Diesmal nahmen sich die Einsiedler Ringer einiges vor und waren so rich-tig hungrig auf den Wettkampf. Dies bekam zum Auftakt Schattdorf zu spüren. Die Urner bezogen eine 4:22-Niederlage und fanden kein Rezept gegen den Gegner, was sich darin ausdrückte, dass sie alle Kämpfe verloren. Und auch im nächsten Duell siegten die Einsiedler gegen Kriessern mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit 19:10. Nach dem 26:1-Kantersieg gegen Brunnen stand Einsiedeln im Halbfinal. Der letzte Konkurrent vor dem Einzug in den Final war kein Geringerer als Vizemeister Freiamt, der Einsiedeln in den letzten Jahren in entscheidenden Begegnungen immer wieder Niederlagen zufügte. Doch diesmal fanden sie den Meister. Das war ein kompakter, solidarischer Auftritt Einsiedelns, an dem sich die Kontrahenten die Zähne ausbissen und mit 19:11 von der Matte verabschiedet wurden.
Hitchcock-Final Die vielen Zuschauer in der nach allen Seiten offenen Halle erlebten einen turbulenten Final zwischen Einsiedeln und Kriessern. Dabei wollten sich die Rheintaler für die zuvor erlittene Niederlage revanchieren. In einem regelrechten Krimi sicherten sich die Einsiedler den Sieg. Dabei konnten sie den Pausenrückstand dank einer Leistungssteigerung noch in einen nicht mehr erwarteten 14:12-Erfolg umdrehen. Einsiedeln holte buchstäblich auf den letzten Drücker noch den Sieg. Obschon das Team dabei das Glück auf seiner Seite hatte, war der Sieg hart erarbeitet und letztlich verdient. Für einen solchen Erfolg muss vieles zusammenpassen. Nicht alles davon hat man in der eigenen Hand. Dabei gelang es auch, drei Junioren zu integrieren.
Dass Trainer Urs Bürgler auf harte Arbeit setzt, ist bekannt und auch richtig. «Dank der starken Kollektivleistung haben wir den Sieg geholt.» Dass die Einsiedler nach 35 mehrheitlich harten Kämpfen den Wanderpokal entgegennehmen durften, war für viele eine Überraschung und wurde entsprechend gefeiert. Doch trotz dieses Erfolges bleibt den Ringern nichts anderes übrig, als weiter hart und konzentriert zu arbeiten und sich wieder neu zu fokussieren. Die erlebten Emotionen dürfen keinesfalls genügsam machen – im Gegenteil: Dieses Erlebnis will man wiederholen. Das Team muss erfolgshungrig bleiben. Siehe Resultate.
Die Einsiedler Mannschaft (stehend, von links): Alexander Golin, Yves Neyer, Kay Neyer, Andreas Burkard, Sven Neyer. Kniend von links: Wesal Akbari, Sascha Schmid, Jan Walker, Dany Kälin, Lars Neyer. Foto: zvg