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Die Dankbaren sind die Glücklichen

Die Dankbaren sind die Glücklichen Die Dankbaren sind die Glücklichen

Musikalische Umrahmung des Gottesdienstes und ein ergreifendes Benefizkonzert

Ganz im Zeichen der Solidarität stand der Gottesdienst am Sonntagmorgen in der Jugendkirche Einsiedeln. Pater Aaron bettete seine Worte passend in den musikalischen Rahmen des Lochus Alphorn Quartetts ein, das zugunsten ukrainischer Flüchtlinge spielte.

mm. «Musik, die von Herzen kommt und die Herzen berührt.» Mit diesen treffenden Worten verdankte Pater Aaron dem Lochus Alphorn Quartett unter der Leitung des Einsiedlers Erwin Füchslin die musikalische Umrahmung des Zehnuhrgottesdienstes in der beinahe vollen Jugendkirche. Mit ihrem begeisternden Auftritt bestärkten diese die Botschaft Gottes «Liebt einander, wie ich euch geliebt habe», die den roten Faden der Messe bildete und welche Pater Aaron den Besuchern in seiner Predigt als Haltung in den Alltag mitgeben wollte. Ebenso waren die Fürbitten auf diesen Wunsch ausgerichtet, gerade in dieser traurigen Zeit des Krieges in der Ukraine.

Auch den vier Musikern ist die Solidarität mit den Betroffenen ein grosses Anliegen, und sie setzten mit ihrem anschliessenden Benefizkonzert, das einerseits die Anwesenden beglückte und andererseits ihr Mitgefühl zeigte, ein konkretes Zeichen, geht doch die gesamte Kollekte an die ukrainischen Flüchtlinge in unserer Region, die Hilfe am nötigsten haben. Eine Reise durch Kontinente

Ein wahres Feuerwerk an völlig unterschiedlichen Alphornklängen und -stimmen, Stilen, Gesang, Rhythmen, Tempi und überraschenden Kombinationen von Instrumenten bot das an den Gottesdienst anschliessende Konzert des Lochus Alphorn Quartetts. Da wurde so mancher Welthit wie «Oh When The Saints Go Marching In» oder «Tiger Rag» plötzlich vierstimmig auf Alphörnern, inklusive Gesang der Musiker, auf unerwartet originelle Art wiedergegeben. Aber auch der Schweizer Ohrwurm «Ewigi Liebi» und vor allem das alte Volkslied « Lueget vo Berg und Tal», das zuerst traditionell und dann als temperamentvolle südamerikanische Weise, untermalt mit diversen Rhythmusinstrumenten, daherkam, gingen direkt ins Herz. Wohlverstanden, Schlagzeug, Guiro, Shaker, Vibra- Slep und Alphorn wurden dabei von den Profis gleichzeitig gespielt, für die meisten Zuhörer wäre das wohl eine echte oder gar unlösbare Herausforderung. Riesigen Beifall erhielten auch die Eigenkompositionen von Erwin Füchslin «Alphorn Dreams» und sein neustes Stück «Ceremonial Alphorn», aber ebenso «De Muggetanz» des Alphorn- Bassisten Patrik Stadler. Und wie Rolf Willauer auf heitere Art erklärte, kann man diese Musikstücke für das lange hölzerne Blasinstrument nicht kaufen, sie wurden sozusagen alle von Erwin Füchslin während des Corona-Lockdowns in unzähligen Stunden für vier Alphörner arrangiert oder eben gar selber komponiert!

Mit einer amüsanten gesungenen Einlage über sich selber, basierend auf der Originalmelodie von «Wellerman», rundete das Lochus Alphorn Quartett sein kurzes, hochstehendes und unterhaltsames Konzert ab, und der Lohn war eine «Standing Ovation » des beglückten Publikums. Im Gegenzug bedankte sich Erwin Füchslin bei den zahlreichen Besuchern für ihr Zuhören und ihre finanzielle Unterstützung, würde sie doch der sinnlose Krieg in der Ukraine alle bewegen. Und zur Überraschung aller spielten die vier Musiker zum Abschluss auf ihren Trompeten und Posaunen die ukrainische Nationalhymne, welche dem einen und anderen eine Träne ins Auge trieb.

Das Lochus Alphorn Quartett überzeugte bei der musikalischen Umrahmung des Gottesdienstes mit einem Benefizkonzert.

Foto: Marlies Mathis

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