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Fernwärmenetz Euthal startet mit erfolgreicher Infoveranstaltung

Fernwärmenetz Euthal startet mit erfolgreicher Infoveranstaltung Fernwärmenetz Euthal startet mit erfolgreicher Infoveranstaltung

Die erste Informationsveranstaltung der Ecogen-Euthal Genossenschaft vom vergangenen Donnerstagabend war mit rund 75 Personen sehr gut besucht. Ja es zeigt auf, dass das Interesse bei der Einwohnerschaft im Dorf Euthal für dieses Gemeinschaftswerk vorhanden ist.

HANS KÄLIN

Erfreulich war die Feststellung, dass nicht nur die jetzigen Hausbesitzer, sondern vielfach auch deren Nachkommen anwesend waren. Betreffen doch ein allfälliger Beitritt und damit der Bezug von Fernwärme nicht nur den Zeitpunkt von Heute und Morgen sondern der Zukunft. Auf Abtransporte verzichten

Das Fernwärmenetz in Euthal soll als Genossenschaft aufgebaut werden und ermöglicht somit die Beteiligung der Bewohner von Euthal an der Fernwärme. Dies wurde mit der Ecogen-Rigi Genossenschaft in der Region Küssnacht bereits erfolgreich umgesetzt. Die Genossenschaft wird die erneuerbare Wärme ab der zukünftigen Heizungsanlage der Sägerei Kälin AG beziehen. Damit kann künftig auf die bis anhin anfallenden Abtransporte der anfallenden Holzabfälle verzichtet werden, die bis anhin in Holzwerke nach Schwyz oder Altdorf geführt werden.

Wärme aus erneuerbarer und regionaler Energie Somit kann das Dorf Euthal schon bald von CO2-neutraler Wärme profitieren und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Vorteile des Genossenschaftsmodells sind: Wir beziehen Fernwärme aus erneuerbarer und regionaler Energie. Wir unterstützen die Wertschöpfung und Unabhängigkeit der Region. Wir profitieren von transparenten Genossenschaftspreisen und erhalten langfristige und attraktive Investitionsmöglichkeiten. Weniger Verkehr, da keine Abtransporte der anfallenden Holzabfälle in andere Heizwerke nach Schwyz oder Altdorf gemacht werden müssen. Weitere Einzelheiten zur Gründung der Ecogen- Euthal Genossenschaft waren in dieser Zeitung schon in der Ausgabe vom 25. Februar 2022 zu lesen.

Bruno Kälin als Verbindungsund Auskunftsperson

Die Verantwortlichen der neugegründeten Genossenschaft, mit Präsident Gioele Fiori und Verwaltungsrat Simon Tischhauser sowie Hans-Peter Hauri, verstanden es bestens, das in Euthal vorgesehene Projekt vorzustellen. Der Pionier der Fernwärme im Kanton Schwyz, Baptist Reichmuth, war ebenfalls anwesend. Er hat bereits die AGRO Schwyz und die Ecogen-Rigi Genossenschaft gegründet. Seitens der Sägerei Kälin AG begrüsste Bruno Kälin (Euthal) die Anwesenden, er steht den Euthalern auch als Verbindungsund Auskunftsperson der Genossenschaft zur Verfügung.

Ehrgeizige Ziele

Hinsichtlich des Zeitplanes sind ehrgeizige Ziele gesetzt. Als ers-tes hofft man und ist zuversichtlich, dass bis Anfang April die Zustimmungen der Landeigentümer, die von der Linienführung des Hauptleitungsnetzes betroffen sind, vorliegen. Bei deren Zustimmung geht es aber noch nicht um ein Durchleitungsrecht als Solches, diese sind für eine Baubewilligung der Wärmeleitungen unerlässlich. Diese Verträge werden erst nach der definitiven Feststellung der Verwirklichung des Fernwärmenetzes (voraussichtlich im dritten Quartal dieses Jahres) ausgearbeitet und in der Folge notariell beglaubigt.

Weiter werden ab April interessierte Hauseigentümer laufend mit Offerten, den einmaligen Anschlusskosten – Energieanteilscheine, und den jährlichen Betriebskosten bedient und persönlich informiert. Dabei ist man zuversichtlich, gemäss einer Fragestellung, dass die zu erwartenden, ja notwendigen 30 bis 35 Hausanschlüsse zur Verwirklichung des Fernwärmenetzes im Dorf Euthal erreicht werden können. Mit dem Bau soll nach Möglichkeit, so-bald die Baubewilligung vorliegt, noch in diesem Jahr begonnen werden, sodass bis Ende 2023, Anfang 2024 die ersten Wärmelieferungen erfolgen könnten.

Mit dieser Informationsveranstaltung ist der Ecogen-Euthal Genossenschaft ein erster und entscheidender Start gelungen. Nun liegt es bei den Hausbesitzern des Dorfes Euthal, sich zusammen zu tun und gemeinschaftlich zu organisieren, sich am Projekt zu beteiligen und es zu unterstützen.

Nicht nur die jetzigen Hausbesitzer, sondern auch deren Nachkommen besuchten die Infoveranstaltung der Ecogen-Euthal Genossenschaft am letzten Donnerstag.

Foto: Hans Kälin

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