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«Werdet Pioniere des Heils»

«Werdet Pioniere des Heils» «Werdet Pioniere des Heils»

Amtseinsetzung der neuen Domherren durch Bischof Joseph Maria Bonnemain in der Kathedrale zu Chur

Die Amtseinsetzung der sechs neuen Domherren in der Churer Kathedrale wurde von Dankesworten umrahmt. Bischof Joseph Maria eröffnete den Gottesdienst mit Worten an die Mitbrüder, die Gäste der Domherren und die Gläubigen.

Mitg. «Die ganze Feier in der Mutterkirche des Bistums Chur war getragen von einer spürbaren Harmonie und Brüderlichkeit», schreibt das Bistum Chur in einer Medienmitteilung: «Mit der Installation der neuen Domherren wurde nicht nur das Domkapitel vervollständigt, sondern auch ein neues Kapitel des Bistums aufgeschlagen.» Bischof Joseph Maria Bonnemain liess die zwei neuen, residierenden Domherren Albert Fischer, Dompropst, und Jürg Stuker, Domkantor, sowie die vier nichtresidierenden Domherren Generalvikar Luis Varandas, Zürich, Pfarrer und Dekan Daniel Krieg, Altdorf, Pfarrer und Dekan Adrian Lüchinger, Horgen, sowie Pfarradministrator und Spiritual des Priesterseminars St. Luzi Karl Wilhelm Wolf, Küsnacht, laut und deutlich das Treueversprechen eines Domherren ablegen.

Revolutionäre der Diakonie Mit seiner Aufforderung an alle Domherren, Ansporn, sogar Sauerteig, Initiator und Motivator eines 100-prozentigen diakonischen Denkens und Handelns im Geiste eines unersetzlich und wirksamen Domkapitels zu sein, nahm Bischof Joseph Maria die Herren zum Dom in die Pflicht: «Die Definition eines Domherrn von Chur sollte lauten: Er ist ein Diakonie-Revolutionär.» Das Domkapitel verfüge über ein beträchtliches Vermögen, das sie mit grossem Verantwortungsbewusstsein verwalten und sichern sollten. Da der Kult und die Liturgie, die Anbetung und die Ehre Gottes, das Hauptziel des Domkapitels seien, sollte es möglich sein, das Kapital vermehrt und grossherzig diakonischen Projekten im Bistum zur Verfügung zu stellen. Die Armen wirksam zu verehren, könne als erster Zweck des Domkapitels Unserer Lieben Frau zu Chur verstanden werden.

Lernen niederzuknien

Nach dem Vorbild Jesu zu handeln und zu wirken, gibt Bischof Bonnemain den Gläubigen in seinen Predigtworten mit auf den Weg – genauso wie der Herr vor dem Aussätzigen niederzuknien, in tiefster Barmherzigkeit, als Leitbild. «Ich kenne einen Priester, der Papst Johannes Paul II. sehr oft bei seinen Eskapaden, in den Abruzzen Ski zu fahren, begleitete», erzählte Bischof Joseph Maria.

Er fragte den Papst, was er denn zwei Stunden in Meditation vor der Messe mache? Der Heilige Vater antwortete ihm: «Mauro, wenn ich nicht viele anbetende Stunden vor dem Allerheiligsten verbracht hätte, hätte ich nicht gelernt, vor jedem Menschen niederzuknien.»

Installation Domherren im Rittersaal (von links): Wilhelm Wolf, Küsnacht, Adrian Lüchinger, Horgen, Luis Varandas, Zürich, Bischof Joseph Maria Bonnemain, Albert Fischer, Chur, Jürg Stuker, Chur, und Daniel Krieg, Altdorf.

Foto: zvg

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