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Daniel Weibel gab Präsidium ab

Daniel Weibel gab Präsidium ab Daniel Weibel gab Präsidium ab

Delegiertenversammlung des Ostschweizer Ringerverbandes

Beim Jahresrückblick des Ostschweizer Ringerverbandes (ORV) führte Daniel Weibel (Einsiedeln) letztmals als Vorsitzender durch die Traktanden. Jan Neyer wurde neu in den Vorstand gewählt.

WERNER SCHÖNBÄCHLER

Die Vorgaben erfüllt! So könnte die 2021er-Kurzbilanz des Verbandes lauten. Beim Rückblick, der schon wie letztes Jahr per Zoom-Konferenz abgehalten werden musste, blickte Präsident Daniel Weibel zufrieden auf sein fünftes Amtsjahr zurück. Dank der Erfolge auf internationaler Ebene wurde Ringen von Swiss Olympic höher eingestuft. «Damit werden mehr Gelder in den Leistungs- und Breitensport fliessen», freute sich Weibel.

Im Fokus: Der Nachwuchs

Bei der Frage, wo der Schweizer Ringsport stehe, sagt Daniel Weibel: «Zum Teil sind wir dank Ausnahmetalenten wie Stefan Reichmuth und Samuel Scherrer ganz oben. Zum Teil sind wir aber noch unten.» Deshalb ist es enorm wichtig, dass dem Nachwuchs eine gute Grundausbildung angeboten werden kann.

Damit dies erreicht wird, wurde neben dem bereits bestehenden Leistungszentrum in Kriessern noch ein weiteres in Aristau eröffnet, was dank finanzieller Unterstützung des Bundesamtes für Sport und des Kantons Aargau ermöglicht wurde. Hier werden die Talente tagtäglich an höhere Anforderungen herangeführt. Dass die Pyramide unten breiter wird, ist allerdings Aufgabe der Vereine. Doch auch hier sind verschiedene Projekte vom Verband aufgegleist worden. Daniel Weibel freute sich über diese Entwicklung, legte die Finger aber auch auf wunde Stellen. «Unter den Vereinen herrscht zu wenig Einigkeit, was die ohnehin nicht leichte Arbeit in den Verbänden zusätzlich erschwert.» Erfreuliche Leistungen Trotz der grossen Befürchtungen konnte der letztjährige Rückgang von gelösten Lizenzen gestoppt werden. Da wegen der Pandemie keine Wettkämpfe stattfanden, verzichteten vor allem nicht ambitionierte Ringer auf eine Lizenz. Die Ringerriege Einsiedeln liegt mit 50 lizenzierten Wettkämpfern hinter Freiamt an zweiter Stelle. Als Höhepunkt darf der Gewinn der Silbermedaille von Ramon Betschart an den U23-Weltmeisterschaften bezeichnet werden. Weiter konnte sich auch der Urner Thomas Epp an den Kontinentalkämpfen der Junioren die Bronzemedaille umhängen lassen. Dass es mit dem Ringsport bei den Frauen aufwärts geht, beweist der fünfte Platz von Anja Lippuner an den Welttitelkämpfen der Juniorinnen. Die Turboprämie von 500 Franken für den aktivsten Verein gewann die Ringerriege Einsiedeln. Vorschlag hatte keine Chance

Chancenlos blieb der Vorschlag, die Jugendmannschaftsmeisterschaft an zwei Tagen in Turnierform auszutragen. Selbst eine Testphase fand nur wenig Sympathisanten.

Nach fünf Jahren gab Daniel Weibel seinen Rücktritt als Präsident bekannt. Als sein Nachfolger wurde Simon Helbling (Tuggen) gewählt, der mehrere Jahre in der technischen Kommission im Vorstand vertreten war. Sein Platz wird neu von Jan Neyer (Einsiedeln) eingenommen. Als erfahrener Ringer bringt er für diese wichtige Aufgabe die nötigen Voraussetzungen mit.

Nach einem längeren Unterbruch führt die Ringerriege Einsiedeln 2023 das Internationale ORV-Turnier durch. Die Vergabe der übrigen acht Anlässe bereitete nicht zuletzt dank des Verteilerschlüssels keine Mühe.

Der Einsiedler Daniel Weibel (stehend) führte das letzte Mal als Präsident durch die Delegiertenversammlung des Ostschweizer Ringerverbandes.

Foto: Werner Schönbächler

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