KiTa Ybrig erhält 22’000 Franken als Starthilfe
Unteriberg: Gemeindeversammlung überstimmte Gemeinderatsentscheid
An der mit gegen 70 Personen sehr gut besuchten Gemeindeversammlung von Unteriberg nahmen die Bürgerinnen und Bürger gegen den Willen des Gemeinderates 22’000 Franken als Starthilfe für die KiTa Ybrig ins Budget auf.
KONRAD SCHULER
Im Juli 2021 wurde aus einer bestehenden Arbeitsgruppe heraus der Verein KiTa Ybrig gegründet. An den Gemeinderat Unteriberg wurde ein Gesuch um finanzielle Unterstützung im Betrage von 32’000 Franken für die ersten 18 Monate gestellt. Trotz teilweiser möglicher Kompensation durch Bundesgelder hat der Gemeinderat entschieden, dass die KiTa nicht finanziell unterstützt werden soll.
Kantonsrat Sepp Marty stellte nun an der Gemeindeversammlung den Antrag, die KiTA Ybrig mit 22’000 Franken zu unterstützen. Bund und Kantone seien bereit, eine solche Tagesstätte zu fördern, falls die Standortgemeinde dies ebenfalls tue. Seinem Antrag wurde nicht widersprochen. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger stimmten diesem Antrag mit grosser Mehrheit zu. Somit erhält die KiTa Ybrig von der Gemeinde Unteriberg einen Betrag von 22’000 Franken als Starthilfe für das erste Jahr. Dieser Betrag entspricht etwa den Mietkosten, die der Verein KiTa Ybrig hätte bezahlen müssen.
Steuerfusssenkung unbestritten
Säckelmeister Daniel Müller führte sachlich und detailliert durch das Budget 2022, das unter Annahme einer Steuerfusssenkung von zehn Prozent erstellt wurde. Ihm gelang es damit, sämtliche anwesenden Bürgerinnen und Bürger so zu überzeugen, dass sowohl das Budget als auch die Steuerfusssenkung von zehn Prozent oppositionslos und einstimmig angenommen wurden.
Die laufende Rechnung soll bei einem Gesamtaufwand von 13,008 Millionen Franken und einem Ertrag von 13,140 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 131’800 Franken abschliessen. Das Budget der Investitionsrechnung rechnet mit Nettoinvestitionen von 530’000 Franken. Der Steuerfuss sinkt von 175 Prozent einer Einheit auf 165 Prozent.
Neu drei Schulklassen in Studen In Studen werden neu drei, anstelle von bisher zwei Primarklassen geführt. Dies führt zu 54’200 Franken höheren Ausgaben für Lehrergehälter.
Für die Einrichtung der Schulzimmer in Studen sowie den Ersatz von Lehrer- und Schülerstühlen in Unteriberg sind 9000 Franken vorgesehen. Die Digitalisierung an den Schulen geht weiter. Die IT-Kosten sind wiederum höher als in den Vorjahren. Anschaffungen von Tablets, Lizenzgebühren und Unterhaltswartungen erfordern einen um 61’600 Franken höheren Betrag als im Vorjahr.
Satte 252’000 Franken höher sind die budgetierten Kosten aufgrund der neuen Pfle-gefinanzierungsverordnung.
Bei den Ergänzungsleistungen der IV konnten 131’100 Franken weniger budgetiert werden aufgrund der Abstimmung vom 26. September, bei den Ergänzungsleistungen der AHV konnten 354’400 weniger veranschlagt werden.
Für den Winterdienst wurden 20’000 Franken mehr im Budget eingestellt. 14’500 Franken wurden veranschlagt für die Übernahme von Zonenplanrevisions- Kosten für die Ausscheidung der Seilbahnzone Weglosen. Dies geschah unter dem Aspekt der Tourismusförderung. 10’000 Franken wurden budgetiert für die Übernahme von Zonenplanrevisions-Kosten für die Anpassung im Ochsenboden, dies unter dem Aspekt der Wirtschaftsstandortförderung.
Hervorzuheben ist zudem, dass die Gemeinde Unteriberg vom innerkantonalen Finanzausgleich 2,708 Millionen Franken erhält. Dies sind rund 213’200 Franken mehr als im Vorjahr.
Daniel Müller zeigte auf, dass diese Beiträge in den letzten fünf Jahren stetig erhöht wurden.
Gemeindepräsidium in jüngere Hände weitergeben Einstimmig und oppositionslos eingebürgert wurden Maaike und Nick Bakker. Sie wurden mit grossem Applaus willkommen geheissen.
Am Schluss ging Gemeindepräsident Edy Marty auf die Gemeinderatswahlen vom Frühjahr 2022 ein. Als Gemeinderatsmitglieder seien Hanspeter Hohl und Denise Steiner noch bis 2024 gewählt. Alle anderen Gemeinderatsmitglieder stünden zur Wahl oder Wiederwahl. Mit fast 70 Altersjahren habe er nicht vor, nochmals anzutreten und hoffe sehr, dass eine jüngere Person die Nachfolge übernehme und die Weichen für die Zukunft der Gemeinde Unteriberg stelle.
Nach nur dreiviertelstündiger Dauer konnte Edy Marty eine ruhige und sachlich geführte Gemeindeversammlung beenden.