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Wir können uns das Sportzentrum leisten!

Am 5. Oktober hat SVP Kantonsrat Fredi Kälin in seinem Leserbrief im EA geschrieben, dass sich der Bezirk Einsiedeln weder den Einsiedlerhof noch das Sportzentrum Allmeind leisten kann. Diese Behauptung ist falsch.

Letzte Woche hat der Bezirk Einsiedeln den Voranschlag 2022 präsentiert. Bei einer Senkung des Steuerfusses um zehn Prozent wird trotzdem ein Gewinn von 3,3 Millionen budgetiert. Auch für die Folgejahre werden gemäss Finanzplan Gewinne von 0,8, 0,7 und 0,1 Millionen budgetiert bei einem unveränderten Steuerfuss von 220 Prozent. Und dies alles trotz Investitionen in den Einsiedlerhof, das Altersheim Langrüti und mehrere Strassen- sowie Bachsanierungen.

Der Bezirksbeitrag an das Sportzentrum Allmeind von 11,2 Millionen ist nicht im Finanzplan enthalten. Zusammen mit dem jährlichen Schulsportbeitrag von 850’000 Franken wird gemäss Säckelmeister im EA vom 8. Oktober das Bezirksbudget durch die Abschreibungen auf dem Bezirksbeitrag jährlich mit 1,3 Millionen Franken belastet. Wenn dieser Betrag mit den geplanten Gewinnen des Finanzplans verglichen wird, sieht man, dass diese Investition für den Bezirk Einsiedeln verkraftet werden kann. Dadurch müssten zwar negative Rechnungsergebnis budgetiert werden. Aber in den letzten Jahren haben die Einsiedler Rechnungen jeweils viel besser als budgetiert abgeschlossen. Auch deswegen hat der Bezirk nun ein Eigenkapital von 40 Millionen Franken! Da schon seit Jahren zu wenige Turnhallen für den Schulsport zur Verfügung stehen, müsste der Bezirk selber eine Dreifachhalle bauen, um seinen gesetzlichen Auftrag für Turnlektionen erfüllen zu können. Seit Erstellung der Sporthalle Brüel Mitte der 80er-Jahre wurde seitens des Bezirks nie mehr in neue öffentliche Sportanlagen investiert! Dies trotz einem markanten Bevölkerungswachstum von rund 10’000 auf über 16’000 Einwohnern im Bezirk Einsiedeln. Ausser den Schulkindern betrifft die Hallenknappheit auch unsere vielen lokalen Sportvereine und dazu deren Nachwuchstätigkeit und Jugendarbeit. Ausser neuen Schulhäusern wurde seit den 90er-Jahren die Sport-Infrastruktur in Einsiedeln alle privat beziehungsweise auf Vereinsbasis erstellt. Man denke beispielsweise an die Tennisplätze, das Beachplus, die Fussball- und Beachvolleyballplätze und weiteres. Es ist Zeit, mit dem Sportzentrum Allmeind ein zeitgenössisches Projekt für die Jugend und für ganz Einsiedeln zu realisieren. Nicht zuletzt käme ein Bau von Sportanlagen durch den Bezirk – ohne die Genossenschaft Sportzentrum Allmeind – sicherlich viel teurer. Deshalb ist diesem Projekt nächstes Jahr an der Urne zuzustimmen.

Hanspeter Pfister Gerbestrasse, Einsiedeln

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