Wirte sind jetzt «Polizisten» und beklagen Umsatzeinbrüche
Die Gastronomie trifft es wieder hart. Sie müssen nun kontrollieren, ob ihre Gäste in Sachen Corona geimpft, genesen oder getestet sind.
WOLFGANG HOLZ
Wie eine kleine Umfrage unserer Zeitung unter Gastronomen ergeben hat, stösst die neue Zertifikatspflicht auf wenig Gegenliebe. Diese hat der Bundesrat jüngst bekanntlich zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beschlossen. Die 3-G-Regel sieht vor, dass Gäste, die ein Restaurant besuchen wollen, nachweisen müssen, dass sie entweder geimpft, genesen oder negativ auf Corona getestet sind.
«Wir sind jetzt Polizisten», bedauert Werner Hübscher vom Hotel Drei Könige. Gäste müssen Ausweis und Zertifikat oder Test vorzeigen – wenn nicht vorhanden, wird man aufgefordert, das Lokal zu verlassen.
Diese Praxis ist auch in den meisten anderen befragten Einsiedler Gastrobetrieben üblich. Inzwischen sei die Mehrzahl der Gäste aber informiert. Trotzdem müssen Einsiedler Wirte, die kreativ auf Aussenbereiche und Zelte setzen, wo die Zertifikatspflicht nicht gilt, auf zahlreiche Gäste drinnen verzichten – weil eben viele Restaurantbesucher noch nicht geimpft sind. Hubert Kälin vom Restaurant Walhalla hofft indes darauf, dass sich wegen der neuen Einschränkungen nun vermehrt Personen impfen lassen – «damit die Zertifikatspflicht in einigen Wochen nicht mehr nötig ist.» Und Raffael Schefer macht klar: «Die neue 3-G-Pflicht ist besser als ein erneuter Lockdown.» Seite 15
«Die neue 3-G-Pflicht ist besser als ein erneuter Lockdown.»
Raffael Schefer