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Verwaltungszentrum «Einsiedlerhof» überzeugte

Bezirk, katholische Kirche und Halter AG beeindruckten letzten Donnerstag bei der Parteiversammlung der SP Einsiedeln im Bären Einsiedeln mit fundierten Informationen und klaren Antworten zum Bauvorhaben zwischen Jugendkirche und Paracelsuspark.

SP. Fredi Zehnder, Bezirksrat im Ressort Liegenschaften, hielt sich kurz zum jetzigen Einsiedlerhof, dessen Sanierungsbedarf, wenn nicht Baufälligkeit, die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit mittlerweile sechs Vorhaben und vier gescheiterten Urnengängen in Atem hält. Ein Leichtes dann, die Vorteile eines neuen Verwaltungszentrums aufzuzeigen: Die Vorlage ziehe mehrere fremd eingemietete Abteilungen in bezirkseigene Räume behindertentauglich zusammen, sie sei bürgernah, schaffe Raumreserven für eine künftige Entwicklung mit 20’000 Einwohnern im Bezirk Einsiedeln im Jahre 2040 und biete mit der Parkgarage ein verbessertes Parkplatzangebot. Zudem werde das Ortsbild entscheidend aufgewertet.

Das Alte Schulhaus werde auch wieder ganz Schulhaus, da Schulverwaltung und Bibliothek im Neubau Platz fänden. Der Kindergarten Nordstrasse zöge um und müsste nicht als Pavillon realisiert werden. Aus wirtschaftlicher Sicht lohnt sich das Projekt aus mehreren Gründen: Der Einsiedlerhof sei sanierungsbedürftig, solle er nicht zur Bauruine werden. Fremdmieten bis zu 164’000 Franken jährlich fallen durch das Verwaltungszentrum weg. Das Haus Raben könnte verkauft werden, im Rathaus würden zwei Stockwerke zur Vermietung frei. Abschliessend präsentierte Fredi Zehnder die erwarteten Baukosten von 15,5 Millionen Franken im Detail.

Albert Schönbächler, seines Zeichens Präsident der Römisch-katholischen Kirchgemeinde, legte die Sicht der Pfarrei dar: der Mietvertrag von 1977 zum Pfarreiheim im Zwei Raben laufe just 2025 aus. Die Bedürfnisse der Kirche nach mehr Raum für Gemeinschaft in Miteinander und Füreinander könnten endlich zusammengeführt werden: ein grosser Saal für 200 Personen, ein Foyer, Sitzungszimmer, ein Jugendraum, ein Trauerzimmer und weitere Zimmer für Katechese und Seelsorge würden den Aufbruch und Weg der Pastorale in die Zukunft ebnen. Und sollte der motorisiert sein, so gebe es Synergien mit der Nutzung der Parkgarage: Verwaltung eher an Wochentagen, Kirche eher an Abenden und Wochenenden.

Andreas Kälin zeigte für die Halter AG die Wohnbauprojekte. Der Bedarf nach Wohnraum sei sorgfältig abgeklärt, es seien neben Begegnungszonen, Gewerbe- und Atelierräumen 35 Wohnungen zum Verkauf geplant, mehrheitlich wohl im 3,5-Zimmer-Format. Dabei gebe es für künftige Bewohnerinnen und Bewohner Einsprachebeschränkungen für die Aktivitäten des Bezirks und der Kirche auf den Plätzen der Anlage. Dies sei städtebaulich eine kraftvolle Raumfüllung und ein Abschluss der Dorffront zum Kloster hin.

Unter der routinierten Leitung von Parteivize Patrick Notter stellte der Saal seine Fragen: Fusswege würden wie bis anhin bestehen, so auch der Durchgang Jugendkirche–Paracelsuspark. Veloparkplätze seien angedacht, jedoch noch nicht klar markiert. Einsprachemöglichkeiten gäbe es bloss seitens Nachbarschaft Hotel Drei Könige, hier seien aber Vereinbarungen getroffen.

Die Parteiversammlung stimmt der Vorlage «Einsiedlerhof» zu. Weitere Parolen sind: Ja zur Teilrevision des Gesetzes zu den Ergänzungsleistungen im Kanton Schwyz; Ja zur Ehe für alle; Ja zur 99 Prozent-Initiative.

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