Starker FCE wird nicht belohnt

Fussball: Der FC Einsiedeln verliert gegen Muri 0:2

Ein fast schon heroischer Kampf der Einsiedler wurde nicht belohnt. Am Ende steht man gegen Muri mit leeren Händen da, statt einem möglichen Punktgewinn. Der FCE scheitert auch vom Penaltypunkt.

kj. Zum Auftakt einer Heimspielserie, mit vier Partien in Folge auf dem heimischen Rappenmöösli, empfing der FCE den FC Muri. Ein nächster Hochkaräter nach dem Auswärtsspiel in Dietikon und der kommenden Partie gegen Zofingen für die junge Einsiedler Equipe. In diesen Partien wurde und wird der «neue» FC Einsiedeln auf Herz und Nieren geprüft, und eines kann man jetzt schon vorwegnehmen. Auch wenn die Rot-Schwarzen nun in drei Spielen zweimal als Verlierer vom Platz mussten: Das Team lebt – und wie! Der neue Trainer Philippe Rechsteiner scheint mit seinem Staff zusammen langsam das Puzzle zusammenzusetzen, zu einer Truppe, die noch sehr viel Freude machen wird.

Das Prunkstück ist dabei die Ausrichtung auf dem Spielfeld. Kaum einmal hat man das Gefühl, dass es nicht stimmt. Jeder weiss, wo seine Position im Spiel ist. Davon zeugt auch die defensive Stabilität. Obwohl noch nie in gleicher Formation aufgelaufen, überzeugte die Abwehr bisher in jedem Spiel.

Gegen Muri bekam man sogar an der Seite von Kapitän Petrig mit Sascha Araujo ein neues Gesicht präsentiert. Viel für die Stabilität macht ein «Vierzack» aus. Vor Raphael Petrig der Abräumer Andrea Filippelli und noch etwas weiter davor in der Zentrale die beiden Dauerläufer Ayo Akinridmade und Joel Zürni. Defensiv also mehr als okay.

Bertschingers Penalty abgewehrt Dafür harzt es beim FCE noch in der Offensive. Aus drei Spielen gerade mal ein Tor ist eine zu magere Ausbeute. Auch gegen Muri gab es wenige offensive Einsiedler Aktionen. Ganz so stark wie zuvor im Spiel gegen Dietikon waren die Einsiedler aber nie unter Druck. Es brauchte schon eine Unachtsamkeit in der Abwehr, bis die Gäste kurz nach der Halbzeit mit einem Kopfballtreffer in Führung gingen. Stark aber dann, wie die Gastgeber reagierten. Auch als die Einsiedler nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Janik Oberholzer das Wechselkontingent ausgeschöpft hatten, forderte das Team in Unterzahl dem Aargauer Favoriten alles ab. Wie wäre es wohl gekommen, hätte Tim Bertschinger seinen eigentlich gut getretenen Foulpenalty nach einer Stunde nicht abgewehrt gesehen. Nach dem schönsten Einsiedler Angriff war Akinrinmade gefoult worden. Und in der Nachspielzeit, vor dem 0:2, hatten Petrig und Akinridmade ebenfalls den Ausgleich auf dem Kopf, beziehungsweise dem Fuss. Verdient wäre ein Einsiedler Punktgewinn jedenfalls gewesen. Auch die kommenden drei Samstage kann der FCE wieder zu Hause spielen und empfängt nacheinander jeweils Zofingen, Unterstrass Zürich und Klingnau. Wohl drei weitere, richtungsweisende Spiele.

Meisterschaft 2. Liga interregional, Gruppe 5, Saison 2021/2022, 3. Runde: Einsiedeln – Muri 0:2 (0:0). Rappenmöösli. – 280 Zuschauer. – SR: Fabio Sinicropi (Couvet NE). – Tore: 47’ Hohl 0:1. 94’ Zoller (Foulpenalty) 0:2.

Einsiedeln (4-3-1-2): Richmond Hockman; Fabian Langhart, Raphael Petrig, Sascha Araujo (50. Jan Rüttimann), Tim Bertschinger; Michael Akinridmade, Andrea Filippelli (64. Pascal Fässler), Joel Zürni; Juan Walker (74. Rusmir Mujanovic); Oliver Borner (64. Benjamin Abazaj), Michael Nützel (64. Janik Oberholzer). Bemerkungen: Einsiedeln ohne Musa Altin, Dennis Pierangeli, Marko Prskalo, Linor Sefedini, Manuel Schönbächler, Sven Vonderlinn (alle verletzt) und Robin Nützel (Militär). Debüt beim FCE für Benjamin Abazaj und Sascha Araujo. 77. Oberholzer mit Verdacht auf Schleudertrauma ausgeschieden. Ersatztorhüter FCE: Dennis Räber. 63. Hofer (Muri) wehrt Foulpenalty von Bertschinger ab. Verwarnungen: 65. Oberholzer, 75. Bertschinger (beide wegen Foulspiels) und eine Verwarnung gegen Muri. Cornerverhältnis: 0:6 für Muri.

Letzte Grosschance der Einsiedler kurz vor Schluss. Der Ball will nicht hinein. Foto: Sepp Kälin