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So viel kostet ein einzelner Mittelschüler

Der Regierungsrat liess die Kosten pro Schüler der Mittelschulen erheben. Nun liegen die Ergebnisse vor.

MELANIE SCHNIDER

Ein Schüler eines Gymnasiums oder einer Fachmittelschule im Kanton Schwyz kostet durchschnittlich 19'457 Franken pro Jahr: Dies ergab die Erhebung einer kantonsexternen Fachstelle an allen fünf Mittelschulen im Kanton: der Kantonsschule Kollegium Schwyz KKS, dem Theresianum Ingenbohl, dem Gymnasium Immensee, der Stiftsschule Einsiedeln sowie bei der Kantonsschule Ausserschwyz KSA. Mittelschulinitiative ist der Auslöser der Kostenerhebung «Diese Erhebung hilft dem Regierungsrat, eine Stellung zur eingereichten Mittelschulfinanzierungsinitiative zu machen», teilte das Bildungsdepartement mit, das vom Regierungsrat mit der Finanzanalyse beauftragt wurde.

Die Volksinitiative «Für eine faire Mittelschulfinanzierung» fordert höhere Beiträge an die Mittelschulen. «Deshalb mussten die aktuellen Schülerkosten für den reinen Schulbetrieb an den einzelnen Mittelschulen erhoben und analysiert werden, mit und ohne Einbezug der Gebäudekosten », erläutert Regierungsrat Michael Stähli, Vorsteher des Bildungsdepartements.

Auffallend bei der Analyse der Erhebung ist, dass die durchschnittlichen Schülerkosten von 19'457 Franken sich je nach Mittelschule stark unterscheiden. So betragen die Kosten an der Kantonsschule Kollegium Schwyz KKS ohne Einbezug der Gebäudekosten 24'200 Franken, an der Kantonsschule Ausserschwyz KSA nur rund 17'700 Franken.

«Diese grosse Differenz kommt zustande, da die Fixkosten einer Schule auf eine unterschiedlich grosse Schüleranzahl umgelegt werden. So sind es am Gymnasium der KKS rund 270, bei der KSA rund 500 Schüler», erläutert Stähli.

An den privaten Mittelschulen belaufen sich die Auslagen pro Schüler ohne Einbezug der Gebäudekosten auf durchschnittlich 18'500 Franken, an den FMS-Schulen auf 15'401 Franken. «Unserer Meinung nach stimmt die Kostenerhebung», sagt René Baggenstos, Initiant und Alt-Kantonspräsident. Auch sie seien auf diese Beträge gekommen: «Allerdings müssen die Gebäudekosten zwingend miteinbezogen werden», betont Baggenstos. Gebäudekosten sind bei der Berechnung von Bedeutung So liegen laut Erhebung die Kosten pro Schüler mit Einbezug der Auslagen für das Gebäude an den Gymnasien um durchschnittlich 4000 Franken höher, an den den FMS-Schulen um 3000 Franken. «Damit beispielsweise das Theresianum die Miete zahlen oder das Gymi Immensee Geld auf die Seite legen kann für Renovationen, fordern wir 24'000 Franken pro Schüler pro Jahr», betont Baggenstos.

Auf diese Weise könne einer Unterfinanzierung entgegengewirkt werden. «Die Kostenerhebung ist jedoch eine gute Basis, auf der wir gemeinsam mit der Regierung einen Kompromiss finden können», meint René Baggenstos.

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