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«Die Zündschnur brennt»

«Die Zündschnur brennt» «Die Zündschnur brennt»

Erstes Fazit zur Premiere «FotoSZ21» von OK-Präsident Werner Schibig

Die erste kantonale Fotoausstellung ist nicht die letzte gewesen. OKP Werner Schibig zieht ein positives Fazit: Die Basis für weitere Ausstellungen sieht er gegeben.

VICTOR KÄLIN

Nicht nur finanziell, sondern auch mit der Behauptung, Fotografen mit professionellem Anspruch seien im Kanton Schwyz unsichtbar, haben sich die OK-Mitglieder um Werner Schibig weit zum Fenster hinausgelehnt. Ihre darauf basierende Überzeugung, der Fotografie eine Plattform bieten zu müssen, basierte mehr auf einem Gefühl der Notwendigkeit, und weniger auf der Gewissheit, Schwyz sei ein Kanton von Fotografen.

Die Szene ist viel grösser

Hört man dem umtriebigen OK-Präsidenten der ersten kantonal jurierten Fotoausstellung «FotoSZ21» am Tag danach zu, ist Schwyz tatsächlich ein Kanton voller Fotografen und Fotografinnen. Und das fotografische Epizentrum lag zwischen dem 1. und 5. September in der Markthalle Rothenthurm.

20 ausstellende Fotografen und Fotografinnen, 800 Besucher, neun Schulklassen und durchwegs gut belegte Workshops «Vom Föteli zur Fotografie » sind in Schibigs Worten ein deutliches Zeichen, dass die Fotografie ihren Platz als Kunstform auch im Kanton Schwyz gefunden hat. Vor allem dann, wenn, wie geplant, aus der Premiere tatsächlich eine wiederkehrende Veranstaltung wird. Davon geht der 67-jährige Küssnachter nämlich aus. «Nur schon der Foto-Szene gegenüber sehen wir uns in der Pflicht.» Tatsächlich rief die Ausstellung Reaktionen auch bei vielen Fotografen hervor, «von denen wir nichts wussten». Die Vermutung des OK verdichtete sich zur Gewissheit: Die Szene ist tatsächlich viel grösser.

Alleinstellungsmerkmal

«Wir wollten die Fotografie sichtbar machen», sagt Schmidig, «und das ist uns meiner Meinung nach gelungen.» Er rühmt die Qualität der Bilder, der Motive und der Technik. Eine Vielseitigkeit, welche die Ausstellungsbesucher gleichermassen überraschte und faszinierte.

Zum Erfolgsgaranten entwickelten sich auch die schwarzen Kisten, in denen die Fotografien ausgestellt waren. Sie wurden zum Alleinstellungsmerkmal der «FotoSZ21», unverkennbar und wiederverwertbar. Die «Black Boxes » werden in Steinen bis zur nächsten Ausstellung zwischengelagert und können von Privat

gemietet werden.

«Ein Licht angezündet» Mit 800 wurde die «magische Zahl von 1000 Besuchern» zwar nicht erreicht; angesichts des prachtvollen Wetters während der gesamten Ausstellungsdauer hält sich das Wehklagen beim OK allerdings in Grenzen. Da die Eintritte trotzdem über der budgetierten Erwartung liegen, nährt das Schibigs Hoffnung auf «eine schwarze Null». Dass dies bei einem Aufwand von rund 140’000 Franken ohne Sponsoren und Gönner nicht realisierbar ist, möchte der OKP dann doch nicht unerwähnt lassen.

Bewährt hat sich auch der Ausstellungsort. Der Anspruch einer kantonalen Ausstellung rief nach einer guten, zentral gelegenen Erreichbarkeit – Rothenthurm garantierte dies. Und die Vermarktungshalle bot die Möglichkeit, Open Air und Indoor ausstellen zu können. Der Standort passte; ob es bei der Zweitauflage wieder Rothenthurm ist, will Werner Schibig offen lassen. Diese Frage kommt zu früh. Selbst der nächste Termin ist noch nicht definiert. Die Rede ist von zwei bis drei Jahren.

Regierungsrat Michael Stähli sprach an der Vernissage die Hoffnung aus, «die ‹FotoSZ› möge sich zu einem fotografischen Leuchtturm entwickeln». So weit sieht Werner Schibig das Unterfangen noch nicht: «Doch die Zündschnur brennt. Wir haben ein Licht angezündet und dieses strahlt nun in den Kanton hinaus.»

«Die Vielfalt der Themen und der Techniken: Das erstaunte die Besucher doch.» OKP Werner Schibig zur erstmaligen Fotoausstellung «FotoSZ21».

Foto: Victor Kälin

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