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Anstelle einer Wallfahrt

Anstelle einer Wallfahrt Anstelle einer Wallfahrt

Ein Solidaritätsmarsch stand im Zeichen von Rassismus und Corona

Am Samstag ging ein Solidaritätsmarsch von Biberbrugg ins Kloster Einsiedeln über die Bühne: Dieser fand anstelle der Afrikanischen Wallfahrt statt, die wegen der Corona-Pandemie ausgefallen war.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Wie bereits im letzten Jahr fiel auch heuer die Afrikanische Wallfahrt ins Wasser: Dies war aber weniger Petrus und heftigen Unwettern geschuldet. Vielmehr machte die Corona-Pandemie der Wallfahrt einen Strich durch die Rechnung.

Doch statt die Wallfahrt ganz ausfallen zu lassen, entschied sich das Organisationskomitee unter der Leitung von Marco Schmid, wie vor einem Jahr einen Solidaritätsmarsch stattfinden zu lassen. Singend und betend und trockenen Hauptes marschiert Und so machten sich am Samstagvormittag gegen sechzig Afrikanerinnen und Afrikaner auf den Weg von Biberbrugg ins Kloster Einsiedeln zur Schwarzen Madonna. Und siehe da: Petrus zeigte ein Einlenken und schloss die Schleusen des Himmels, sodass die Afrikaner trockenen Hauptes, singend und betend, den Solidaritätsmarsch absolvieren konnten.

Der Solidaritätsmarsch stand ganz im Zeichen von Rassismus und Corona: Einerseits im Gedenken an Menschen, die an Corona verstorben waren. Andererseits war auch Rassismus ein Thema des Marsches: Nicht zuletzt Afrikaner leiden immer wieder unter rassistischen Auswüchsen im Land.

Wallfahrt und Solidaritätsmarsch Anschliessend fand in der Klosterkirche Einsiedeln ein Gottesdienst statt, der von Pfarrer Narcisse Elenga aus Hombrechtikon geleitet und von Pfarrer Benignus Ogbunanwata aus Pfungen konzelebriert wurde. Marco Schmid, OK-Präsident der Afrikanischen Wallfahrt, wagte einen Ausblick auf das Jahr 2022: Es sei geplant, im kommenden Jahr die Jubiläumswallfahrt stattfinden zu lassen.

Es sei zwar noch nicht ganz in trockenen Tüchern, aber die Zeichen stünden gut, dass 2022 wieder eine Afrikanische Wallfahrt durchgeführt werden könne. Und weil der Solidaritätsmarsch auf grosse Resonanz stosse, sei vorstellbar, dass dieser parallel zur Wallfahrt über die Bühne gehen könnte.

Petrus zeigte Erbarmen: Singend und betend und trockenen Hauptes marschierten Afrikaner von Biberbrugg ins Klosterdorf.

Foto: zvg

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