Veröffentlicht am

Die CVP will mit neuem Namen auf die Siegerstrasse zurück

Die CVP will mit neuem Namen auf die Siegerstrasse zurück Die CVP will mit neuem Namen auf die Siegerstrasse zurück

Die Schwyzer CVP hat an der Delegiertenversammlung das «C» aufgegeben. Die Partei nennt sich neu «Die Mitte Schwyz».

JÜRG AUF DER MAUR

Die Schwyzer CVP heisst nicht mehr CVP. Sie taufte sich am Donnerstagabend, 26. August, am Tagungsort Küssnacht um. Nach längerer Debatte entschieden sich die 98 Delegierten, künftig als «Die Mitte Schwyz» aufzutreten. Überraschend deutlich mit 80 zu 10 Stimmen folgte die Basis im Grundsatz dem Vorstand. Im Gegensatz zum Vorschlag des Vorstands wurde aber der Hinweis «Kanton Schwyz» geändert. Die Mehrheit folgte dem Antrag des Freienbachers Philipp Mazenauer. Sein kürzerer Vorschlag überzeugte und setzte sich durch. Ort Schwyz ist einverstanden

Der Vorstand wollte bei der Namensgebung der Schwyzer Ortspartei den Vorzug geben und sich deshalb mit dem Zusatz «Kanton» abgrenzen. Thomas Küchler als Schwyzer Ortsparteipräsident gab dann den Ausschlag. Er wolle einem einfacheren Namen auf Kantonsebene nicht im Wege stehen, argumentierte er.

Beeler sieht im Namen nur einen Etikettenwechsel

«Es geht nur um die Etikette, nicht um den Inhalt», appellierte Parteipräsident Bruno Beeler (Goldau). Damit stiess er nicht bei allen auf Verständnis. Markus Vogler (Illgau) stellte den Antrag, den Namen wenigstens nur auf «CVP Kanton Schwyz – die Mitte» zu ändern, damit das C als Zeichen der christlichen Gesinnung erhalten bleibe. Auch Stefan Pfyl (Schwyz) wollte keine Namensänderung. Es gehe um mehr als nur eine Etikette.

Die Namensbewahrer fanden keine Mehrheit. Mit markigen Worten setzten sich etwa Fraktionschef Matthias Kessler (Schwyz/Ingenbohl), Ständerat Othmar Reichmuth, Nationalrat Alois Gmür oder Raphael Seunig, der Präsident der «Jungen Mitte Kanton Schwyz», für den Namenswechsel ein.

Es brauche eine Änderung. Nur so kehre die CVP zusammen mit der zur «Mitte» fusionierten BDP wieder auf die Siegerstrasse zurück, argumentierten sie. «Mit dem C haben wir vierzig Jahre lang bewiesen, dass wir verlieren», erklärte etwa Matthias Kessler. Seunig wiederum bestätigte den nationalen Präsidenten Gerhard Pfister. Nur so liessen sich neue Mitglieder und Stimmen gewinnen.

Trotz Samenspende: klar Ja Zusätzlich zur Namensfrage diskutierten die Delegierten auch über die drei Abstimmungsvorlagen vom kommenden 26. September. Er sei immer für die «Ehe für alle» gewesen, erklärte Nationalrat Alois Gmür bei der Parolenfassung. Als dann aber die Samenspende auch in den Vorschlag aufgenommen wurde, sei für ihn der Fall klar gewesen, ergänzte Gmür. «Ich kann nicht dahinterstehen. » Die Vorlage sei «höchst problematisch», Frauen würden zu Gebärmaschinen, sagte Gmür. Die Basis sprach sich mit 61 Ja zu 25 Nein dann aber klar für die Vorlage «Ehe für alle» aus. Die 99-Prozent-Initiative wurde deutlich abgelehnt, der Teilrevision des Gesetzes über die Ergänzungsleistung wurde zugestimmt.

Am Schluss fiel der Entscheid deutlich: Mit 80 zu 10 taufte sich die Partei um. Foto: Jürg Auf der Maur

Share
LATEST NEWS