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Der Weg nach Einsieden macht ihr nichts aus: «Ich fahre gerne Auto»

Der Weg nach Einsieden macht ihr nichts aus: «Ich fahre gerne Auto» Der Weg nach Einsieden macht ihr nichts aus: «Ich fahre gerne Auto»

Sie war die Erfolgreichste unter den 22 Skispringerinnen, die am Samstag und Sonntag beim Fis-Cup von den Einsiedler Schanzen sprangen: die 16-jährige Sina Arnet, die für den SC Einsiedeln startet. Sie gewann beide Springen souverän. Gleich nach der Siegerehrung am Sonntag war die sympathische und bescheiden wirkende Engelbergerin bereit für ein kurzes Interview. Dabei bimmelte zwischendurch immer wieder die Kuhglocke, die sie als Siegerpreis erhalten hatte.

WOLFGANG HOLZ

Herzliche Gratulation, Sina Arnet, zu Ihrem Doppelsieg. Wie haben Sie die beiden Springen selbst miterlebt?

Beide Springen sind mir wirklich gut gelungen. Aber ich kann noch viel verbessern. Ich kann in der Luft noch nicht optimal meine Sprünge abschliessen.

War es gestern und heute bei dem wechselhaften, windigen und nassen Wetter nicht überhaupt sehr schwierig zu springen?

Nein, ich weiss auch nicht, an was es genau gelegen hat. Unterm Strich hat aber alles gepasst, und ich konnte insgesamt vier tolle Sprünge zeigen. Das freut mich sehr.

Sind Sie also zufrieden mit Ihrem Ergebnis?

Ja, sehr.

Würden Sie sagen, Sie befinden sich derzeit in guter Spätsommerform?

Ja, jetzt gleich schon.

Wie ist es für Sie gewesen, in Einsiedeln zu springen?

Es ist sehr schön, vor allem ist es toll, dass man die Anlaufspuren neu gemacht hat. Man kann in den neuen Spuren schneller losfahren und es zieht besser. Das macht es dann auch einfacher, auf dem Schanzentisch herauszuspringen.

Was ist Ihr nächstes Programm?

Ja, weitertrainieren hier in Einsiedeln die nächsten Wochen und dann schauen, wie es weitergeht beziehungsweise was auf dem Programm steht. Ende Oktober finden die letzten Sommerwettkämpfe statt, dann geht der Winter los. Wenn es Schnee hat (lacht).

Nächstes Jahr ist Olympia in Peking. Haben Sie mit Ihrer guten Form Hoffnung auf eine Medaille?

(lacht) Zuerst muss ich mich mal qualifizieren. Und es ist nicht unbedingt sicher, ob ich die Qualifikation schaffe. Aber es wäre natürlich sehr schön, wenn mir die gelingen würde. Es geht halt nicht um die Weiten, die ich springen kann, sondern mehr um die Resultate, die zählen. Ich muss eben im Weltcup einen gewissen Rang haben, damit ich überhaupt die Chance habe, nach Peking mitzufahren.

Sie wohnen ja in Engelberg. Ist es da nicht sehr anstrengend, immer nach Einsiedeln zu fahren?

Man gewöhnt sich daran. Und ich fahre gerne Auto. Ich komme eben jedes Mal nach Einsiedeln zum Springen, das Krafttraining absolviere ich in Engelberg. Dort bin ich auch in der Sportschule.

Doppelsiegerin des Fis-Cups: Sina Arnet. Foto: Wolfgang Holz

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