Neuer Fussweg ist noch in der Warteschlaufe

Die Verlängerung der Wänibachstrasse als Fussweg verzögert sich. Realisiert wird die neue Verbindung wahrscheinlich erst im Jahr 2022.

VICTOR KÄLIN

Ein neuer Fussweg im Dorfkern von Einsiedeln ist ein seltenes Ereignis. Doch einen solchen plant der Bezirk beim Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben, wie dem im Februar dieses Jahres veröffentlichten Baugesuch zu entnehmen war (EA 14/21). Gemäss diesem soll auf der Rückseite des Zentrums das bislang eingezäunte Areal geöffnet und via Fussweg mit der Wänibachstrasse verbunden werden. Damit schliesst der Bezirk nicht nur eine bestehende Lücke im Fusswegnetz, sondern schafft vor allem für die Kindergärtler im Zwei Raben eine Alternative zur vielbefahrenen Langrütistrasse; die Wänibachstrasse ist für den motorisierten Verkehr deutlich weniger attraktiv und deshalb auch weniger frequentiert.

Die beiden Grundstücke Dorfzentrum und Wänibach werden momentan durch eine 24 Zentimeter starke und rund 50 Zentimeter hohe Betonmauer sowie durch eine Hecke getrennt. Um einen nahtlosen Durchgang zwischen den beiden Grundstücken zu ermöglichen, müssen Mauer und Hecke auf einer Breite von rund 2,50 Metern entfernt werden.

Eine Einsprache erfolgt Obwohl seit der Bauplanauflage ein halbes Jahr verstrichen ist, hat das neue Schuljahr noch ohne den neuen Fussweg beginnen müssen. Auf Anfrage beschied die Bezirkskanzlei, dass gegen das Baugesuch eine Einsprache eingegangen sei, welche das Verfahren verzögerte. Zusätzlich war eine fachliche Abstimmung mit dem Amt für Raumentwicklung notwendig geworden, da sich der Weg im Gewässerraum befindet.

Der Bezirksrat hat die Baubewilligung zwar am 18. August erteilt; gegen diesen Beschluss, beziehungsweise den negativen Einspracheentscheid, läuft aktuell noch eine Beschwerdefrist. Im Rathaus rechnet man damit, dass die neue Fusswegverbindung erst im kommenden Jahr realisiert werden kann – vorausgesetzt dass das Budget über 40’000 Franken genehmigt wird und keine Beschwerde die Baubewilligung blockiert. Aus Sicherheitsgründen könnte es sein, dass die Arbeiten in die Ferien gelegt werden. Die Bauzeit selbst wird kaum mehr als zwei Wochen dauern.

Bleibt sicher noch bis ins kommende Jahr nicht passierbar: Die Abschrankung am Ende der Wänibachstrasse zum Areal des Zentrums Zwei Raben (im Hintergrund).

Foto: Victor Kälin