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Kompostierbare Kehrichtbeutel sind im Klosterdorf verboten

Kompostierbare Kehrichtbeutel sind im Klosterdorf verboten Kompostierbare Kehrichtbeutel sind im Klosterdorf verboten

Die Benutzung von kompostierbaren Kehrichtbeuteln – ein heikles Thema im Bezirk. Schon seit vielen Jahren sind diese verboten, nun greift der Bezirk aber stärker durch und nimmt Grüngut mit kompostierbaren Säcken oder anderen Fremdkörpern drin nicht mehr mit.

BEZIRK EINSIEDELN

In der EA-Ausgabe vom 24. August 2021 empfiehlt die Schwyzer Staatskanzlei «Falls Säcke notwendig sind, müssen biologisch abbaubare verwendet werden (erkennbar am Gitternetzaufdruck) ». Diese Empfehlung ist so nicht zutreffend. Zur Klarstellung wird darum mitgeteilt, dass im Bezirk Einsiedeln diese kompostierbaren Säcke nicht erlaubt sind.

Dass kompostierbare Säcke in Einsiedeln nicht verwendet werden dürfen, ist nicht neu, steht es doch schon seit einigen Jahren so im «Güselblick». Kompostierbare Säcke führen sowohl in der Feldrandkompostierung als auch in der Biogasanlage zu Problemen. Bei der Feldrandkompostierung bleiben die Einzelteile der Säcke gut erkennbar zurück, da diese zu lange brauchen bis sie sich zersetzen. Sie werden dann häufig vom Wind weggeblasen und in der Natur verteilt. In der Biogasanlage führen Fremdstoffe wie diese Säcke zu Verstopfungen und bringen das Gleichgewicht im Fermenter durcheinander.

Es müssen in der Folge in mühsamer Handarbeit alle Fremdstoffe – und dazu gehören auch die kompostierbaren Säcke – ausgelesen werden. Zudem wurde festgestellt, dass in einem kompostierbaren Sack häufig weitere Fremdstoffe enthalten sind. Selbst wenn die kompostierbaren Säcke also weiterverwertet werden könnten, müsste jeder einzelne Sack aufgemacht und kontrolliert werden. Kommt dazu, dass nach einigen Tagen im Grüngutkübel von Auge kaum mehr sichtbar ist, ob es sich nun um einen normalen Plastiksack handelt oder um einen kompostierbaren. In aufwendiger Handarbeit müssen solche Fremdstoffe aus dem Grüngut gelesen werden.

Da in den letzten Jahren die Menge an Fremdstoffen, darunter auch diese kompostierbaren Säcke, zugenommen hat, informiert der Bezirk seit diesem Jahr verstärkt darüber. Neben Informationsblättern, welche in die Haushalte geschickt wurden, hat der Bezirk in den letzten Wochen auch den Kontakt mit den lokalen Detailhändlern gesucht. Diese wurden darauf aufmerksam gemacht, dass es für viele Bewohner verwirrend ist, wenn diese kompostierbaren Säcke zwar in Einsiedeln gekauft, aber nicht benutzt werden können. Dem Anliegen wurde Verständnis entgegengebracht und teilweise stehen bereits heute neben den kompostierbaren Säcken im Einkaufsregal Hinweise, dass diese Säcke in Einsiedeln nicht verwendet werden dürfen.

Container mit Beuteln werden nicht geleert Nicht leicht haben es im Moment auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schönbächler Transport AG, welche für den Bezirk den Kehricht und das Grüngut einsammeln. Seit einigen Wochen heften sie im Auftrag des Bezirks Informationshinweise an Grüngutkübel, in welchen Fremdstoffe enthalten sind, und lassen diese ungeleert stehen. Häufig werden sie von den Besitzern gleich zur Rede gestellt und müssen die Umstände erklären. Auch beim Bezirk werden in letzter Zeit viele Aufklärungstelefonate zu diesem Thema geführt.

Der Aufwand lohnt sich aber und die Massnahmen zeigen Wirkung, hat sich der Anteil an Fremdstoffen im Grüngut doch sichtbar vermindert. Trotzdem sind es immer noch viel zu viele Grüngutkübel, welche ungeleert stehengelassen werden müssen, da Fremdstoffe enthalten sind. Der Bezirk hofft, dass sich die Situation zunehmend verbessern wird und dankt für das Verständnis.

Kompostierbare Kehrichtbeutel sind im Bezirk Einsiedeln verboten. Container mit solchen Fremdstoffen werden nicht geleert.

Foto: zvg

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