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ImLunaparkschlagen dieKinderherzenhöher

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Schausteller Urs Walser ist froh und dankbar, dass es in Einsiedeln in diesem Jahr eine Chilbi gibt. Hinter ihm liegen Monate der Untätigkeit.

VICTOR KÄLIN

«Unser Autoscooter war seit zwei Jahren nicht mehr draussen. Die ganze Anlage ist verpackt, alles eingemottet.» Urs Walser sagt dies in nüchternem Ton. Er will nicht klagen; zu lange schon ist er im Schausteller-Geschäft. Doch so etwas wie die verordnete Corona-Pause hat er noch nie erlebt. Er zeigt auf das «Crazy-Hotel», eines von ihm engagierten Laufgeschäfts: Diese Anlage ist bereits zwei Jahre alt. Und wird doch erst zum zweiten Mal aufgebaut. «Das tut weh.» Keine Chilbi, keine Einnahmen: «Auch ich musste auf das Ersparte zurückgreifen.» Maximal 500 Personen!

Umso lobendere Worte findet er für den Bezirk Einsiedeln: «Hier will man wirklich etwas machen. Hier setzt man sich ein für die Chilbi. Das ist grossartig! » Er freut sich ausserordentlich, «wieder unter die Leute gehen zu können», selbst wenn rund um das Brüelschulhaus lediglich 500 Personen in den Lunapark eingelassen werden. «Wir sind froh, dass wir wenigstens diese Variante durchführen können.» Leid tun ihm hingegen die hiesigen Vereine, welche ihre Stände nicht aufstellen können. Das erinnert Walser an die Einsiedler Chilbi der 80er-Jahre, als erst wenige Vereine die Chilbi entdeckten, dafür in den Restaurants mit Musik und Tanz viel Betrieb herrschte. «Die Chilbi hat hier Tradition. In Einsiedeln war schon immer etwas los», erinnert sich der 69-jährige Schausteller. «Es ist eine First-Class-Chilbi – und das sage ich schon lange.»

Gratisstunde am Dienstagmorgen

10 Unternehmen mit gut 20 Mitarbeitern sind in diesem Jahr an der Einsiedler Chilbi engagiert. «Wir alle möchten den Leuten etwas bieten. Und wir glauben auch, dass sie kommen werden. » Ganz sicher kann er mit den Kindern rechnen. Der Gratis- Test der «Crazy Wheel», der «beliebtesten Waschmaschine der Welt», hat bei den Buben und Mädchen jedenfalls grosse Begeisterung ausgelöst.

Urs Walser, der seit Jahren als Generalunternehmer die Chilbi organisiert, fühlt sich in Einsiedeln sichtlich wohl. Und möchte sich dankbar zeigen – mit der traditionellen Gratisstunde am Dienstagmorgen. Diese hat bereits sein Vater eingeführt. «Und das machen wir weiter so» (siehe Inserat).

Schausteller Urs Walser und Edith Schärer: «Wir glauben an die Einsiedler Chilbi – und möchten auch etwas bieten.» Fotos: Victor Kälin

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