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«Einsiedeln hat schon immer internationales Flair gehabt»

«Einsiedeln hat schon immer internationales Flair gehabt» «Einsiedeln hat schon immer internationales Flair gehabt»

Morgen und am Sonntag findet der Fis-Cup auf den Einsiedler Schanzen statt. Sogar 20 Skispringer aus China reisen ins Klosterdorf, wie Björn Kälin vom OK Fis-Cup verrät.

WOLFGANG HOLZ

Herr Kälin, morgen und am Sonntag finden wieder Skisprung- Wettkämpfe auf den Einsiedler Schanzen statt. Wie wichtig sind diese? Es wird zwar viel trainiert auf den Einsiedler Schanzen im Rahmen des nationalen Leistungszentrums. Auch kommen viele internationale Skiteams gerne zu uns zum Trainieren. Aber es ist natürlich klar: Die Schanzen sind auch gemacht für Wettkämpfe. Der Fis-Cup ist also sehr wichtig. Geht es nach der Schanzensanierung vor allem auch darum, die Schanzen wieder ins öffentliche Bewusstsein Einsiedelns zu rücken? Die Schanzen hatten es ja in den letzten Jahren nicht leicht. Ich glaube, es hat sicher in den letzten Jahren ein Auf und Ab um die Schanzen gegeben. Aber unterm Strich ist es eine positive Geschichte. Die Schanzen sind eine Faszination, schon rein architektonisch gesehen. Sie stehen für einen faszinierenden Sport. Ich möchte jetzt einfach vorausschauen. Es gibt ja eine Zukunft für die Einsiedler Schanzen. Es wird ein Fis-Cup ausgetragen für Männer und Frauen. Die Teilnehmer kommen aus zehn Nationen. Was erwarten Sie von dem Event? Es ist sicher wichtig, dass wir in Einsiedeln wieder einen Turnus haben, was die Austragung von Veranstaltungen anbelangt. Im Klosterdorf wurden ja schon Wettkämpfe von höchstem Niveau ausgetragen. Über den Fis-Cup wollen wir wieder den Anschluss ans internationale Wettkampfgeschehen knüpfen. Wir Einsiedler sind erfahren und ein eingespieltes Team bei der Organisation solcher Wettkämpfe. Es sind ja sogar Skispringer aus China mit von der Partie. Ein Hauch von internationalem Flair im Klosterdorf? Einsiedeln hat schon immer ein internationales Flair gehabt. Das Spannende an der chinesischen Delegation ist, dass das Reich der Mitte im nächsten Jahr die Olympischen Spiele in Peking austrägt. Es kommen jetzt zehn Frauen und zehn Männer zu uns. Ob es sich dabei um die Besten handelt, kann man nicht sagen. Die Chinesen stellen für uns bei den Skispringern noch eine Art Fragezeichen dar. Welchen Stellenwert hat der Fis-Cup rein sportlich gesehen? Der Fis-Cup ist vergleichbar mit Fis-RennenimalpinenSkifahren– hier können sich Nachwuchskräfte für höherkarätige Wettkämpfe qualifizieren. Mit Andreas Schuler und Sandro Hauswirth springen sehr gute Leute aus der Schweiz mit. Das Springen ist sicher nicht mit dem Weltcup vergleichbar, aber es herrscht ein sehr gutes Niveau. Wie viele Einsiedler Springerinnen und Springer sind am Start?

Insgesamt sind eine Springerin und fünf Springer des SC Einsiedeln am Start, unter anderem auch Sina Arnet sowie Andreas Schuler, Mauro Imhof, Remo Imhof, Juri Kesseli und Yannick Wasser. Ist damit zu rechnen, dass nächsten Sommer mit den neuen Anlaufspuren nun auch wieder ein Sommer-Grand-Prix im Klosterdorf stattfinden könnte? Man kann sicher darüber nachdenken, versprechen kann man aber nichts. Ein neues Sommer-Grand-Prix-Springen in Einsiedeln – das letzte fand ja 2018 statt – hängt von so vielen Faktoren ab, nicht nur von Sponsoren. Es ist aber sicher ein Ziel für die Zukunft.

Wie ist es um den Skispringer- Nachwuchs bestellt? Ist es eine aussterbende Sportart? Wir versuchen jetzt erstmals, über die Nordische Woche Primarschülerinnen und Primarschüler fürs Skispringen zu begeistern. Auch der SC Einsiedeln ist sehr aktiv und bietet Jugendlichen eine Vielzahl von nordischen Skisportarten an. Skispringen ist aus meiner Sicht kein aussterbender, aber sicher halt ein sehr aufwendiger Sport.

Foto: zvg

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