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«Abfallentsorgung im Kanton Schwyz funktioniert gut»

«Abfallentsorgung im Kanton  Schwyz funktioniert gut» «Abfallentsorgung im Kanton  Schwyz funktioniert gut»

Die Abfallstatistik 2020 des Amts für Umwelt und Energie (AfU) zeige auf, dass die Entsorgung durch die Gemeinden und Abfallverbände gut funktioniere, teilt die Schwyzer Staatskanzlei mit: «Verbesserungen sind möglich.»

MAGNUS LEIBUNDGUT

«Im Bereich Aushub und Inertstoffe werden zunehmend Abfälle ausserkantonal entsorgt, weil im Kanton Entsorgungsanlagen fehlen», schreibt die Schwyzer Staatskanzlei in einer Medienmitteilung: Besonders bei den Bauabfällen und dem Grüngut müsse die Qualität verbessert werden.

Sowohl die Abfallmengen als auch die Verwertungsquoten von Siedlungsabfällen blieben stabil. Wobei vermutlich durch die Corona-Pandemie im Jahr 2020 etwas mehr Karton (plus zehn Prozent), Verpackungsglas (plus zehn Prozent) sowie Aluminium und Stahlblech (plus zwölf Prozent) angefallen ist.

«Während der Corona-Pandemie ist mehr Ware online bestellt worden», erklärt Peter Inhelder, Vorsteher Amt für Umwelt und Energie, den Zuwachs beim Abfall: «Hinzu ist gekommen, dass die Leute mehr zu Hause konsumiert haben anstatt auswärts essen zu gehen.» Asche sollte nicht im Garten verstreut werden Potenzial für eine Verbesserung zeigt sich nach wie vor bei der Sammelqualität von Grüngut: Abfälle wie Asche oder Kunststoffe (zum Beispiel Blumentöpfe, Folien, Säcke) gehören nicht in die Grüngutsammlung. Inhelder empfiehlt, die Asche wegen möglichen Schadstoffen nicht im Garten zu verteilen, sondern im Kehrichtabfall zu entsorgen. «Falls Säcke notwendig sind, müssen biologisch abbaubare verwendet werden (erkennbar am Gitternetzaufdruck) », teilt die Kanzlei mit: «Um das Problem der Kunststoffverunreinigung zu reduzieren, muss jeder Einzelne seine Verantwortung wahrnehmen.» Die Menge der mineralischen Bauabfälle, die zu Recyclingbaustoffen aufbereitet werden, ist über mehrere Jahre gesehen relativ stabil bei rund 300’000 Tonnen oder 1,9 Tonnen pro Einwohner.

In den Höfen ist der Bau einer neuen Deponie geplant «Der Absatz von mineralischen Recyclingbaustoffen soll jedoch noch weiter verbessert werden », heisst es in der Medienmitteilung weiter: «Dies vor allem beim Einsatz in Beton oder Asphalt (gebundene Form).» Mineralische Bauabfälle (Inertstoffe), die nicht verwertbar sind, wurden auf Deponien Typ B abgelagert (rund 45’000 Tonnen pro Jahr).

Nach wie vor wurde mehr als die Hälfte dieser Abfälle ausserkantonal entsorgt. Ebenfalls wurde zunehmend Aushub – infolge abnehmender Ablagerungskapazitäten auf den Rekultivierungsstellen in gewissen Regionen – ausserkantonal entsorgt.

«In den Höfen ist geplant, eine Deponie zu erstellen, auf der Abfall entsorgt werden kann», führt Inhelder aus: «Diese Deponie dürfte denn auch zukünftig vom Bezirk Einsiedeln benutzt werden können.» Gebundener Asbest muss separat entsorgt werden Die Abfallverordnung verlangt, dass die Bauherrschaft bei einem Um- oder einem Rückbau zusammen mit dem Baubewilligungsgesuch Angaben über die vorgesehene Entsorgung macht. Dies betrifft jedoch nur Bauvorhaben, bei denen mehr als 200 Kubikmeter Bauabfälle anfallen oder umwelt- beziehungsweise gesundheitsgefährdende Abfälle zu erwarten sind.

Zu diesen Abfällen gehören zum Beispiel Asbest, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), polychlorierte Biphenyle (PCB) oder bleihaltige Materialien. Solche Schadstoffe sind bei Bauten, die vor dem Jahr 1990 erstellt wurden, zu erwarten. Für ein optimales Recycling und zum Schutz der Mitarbeiter im Baugewerbe und auf den Abfallanlagen ist die Umsetzung zwingend notwendig.

«Im Fokus steht neben dem Spritzasbest der gebundene Asbest, der vor allem in Verkleidungen, Röhren und Platten vorhanden ist», erläutert Inhelder: «Bei Gebäudesanierungen muss dieser gebundene Asbest separat entsorgt werden.» Die Abfallplanung 2021 beschreibt weitere Massnahmen und Empfehlungen zur Optimierung der Abfallentsorgung im Kanton Schwyz.

Verpacktes Asbestmaterial. Foto: zvg

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