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200 Millionen fliessen 2022 aus Schwyz in NFA

Die Zahlung in den nationalen Finanzausgleich (NFA) wird im nächsten Jahr voraussichtlich nur leicht höher ausfallen.

FLURINA VALSECCHI

Der Kanton Schwyz wird im kommenden Jahr voraussichtlich rund 200 Millionen Franken in den nationalen Finanzausgleich, kurz NFA, zahlen. Für das aktuelle Jahr 2021 sind es netto 199 Millionen Franken: Das geht aus den provisorischen Berechnungen aus Bern hervor.

Die Eidgenössische Finanzverwaltung stellt den Kantonen jeweils im Vorsommer die Zahlen sowie die Berechnungsgrundlagen zur Verfügung (siehe Tabelle). Die Kantone können dazu bis Ende September ihre Stellungnahme abgeben. Ein Beitrag von 1268 Franken pro Schwyzer Einwohner Die 200 Millionen Franken setzen sich wie folgt zusammen: Ressourcenausgleich (206 Millionen) plus Härteausgleich (1,3 Millionen) minus Lastenausgleich (7 Millionen). Insgesamt werden im nächsten Jahr schweizweit 5,3 Milliarden Franken in den Topf der Ausgleichszahlungen fliessen.

Bricht man diese Nettoausgleichszahlungen auf den einzelnen Einwohner herunter, so resultiert im Kanton Schwyz für das Jahr 2022 ein Beitrag von 1268 Franken pro Kopf. Schwyz ist schweizweit somit der drittgrösste Geber bezüglich Gesamtsumme und mit einigem Abstand auf den Kanton Zug der zweitgrösste Pro-Kopf-Zahler des nationalen Finanzausgleichs.

Zum Vergleich lohnt sich ein Blick in den Nachbarkanton Zug. Dieser wird laut der provisorischen Berechnung im nächsten Jahr 328 Millionen Franken beziehungsweise 2600 Franken pro Kopf in den NFA-Topf einzahlen.

Kaspar Michel: «Das ist eine grosse Solidaritätsleistung» Für den Schwyzer Finanzdirektor Kaspar Michel ist der 200-Millionen- Betrag keine Überraschung: «Die Zahl zeichnet eine gewisse Stabilität ab und entspricht unseren Erwartungen.» Für die Berechnung für das Jahr 2022 wird der Dreijahresdurchschnitt der Bemessungsjahre 2016, 2017 und 2018 berücksichtigt.

Und weil im Jahr 2016 eine finanzstarke Firma zugezogen sei, wirke sich dieser «Einzeleffekt» auch noch auf das Jahr 2022 aus. «Wir bewegen uns auf einem sehr hohen Niveau. Die Ablieferung des NFA-Beitrags bedeutet für den Schwyzer Staatshaushalt immer auch eine grosse Solidaritätsleistung zugunsten der Nehmerkantone», sagt der FDP-Regierungsrat weiter. Schwyz rechnet mit Zunahme der Ressourcenstärke Blicken wir in die Zukunft, so rechnet der Kanton Schwyz für das Jahr 2023 für die Zahlen in den Ressourcenausgleich mit 194 Millionen Franken, weil der erwähnte Einzeleffekt dann aus den Bemessungsgrundlagen fällt.

Für das Jahr 2024 wird ein höherer Betrag von 208 Millionen prognostiziert, weil laut Finanzdirektor Michel mit einer klaren Zunahme der Ressourcenstärke des Kantons Schwyz gerechnet wird. Im Jahr 2025 sollen dann sogar 222 Millionen Franken in den NFA-Topf fliessen.

Diese Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu betrachten. Sie seien noch mit sehr grossen Unsicherheiten behaftet und würden jedes Jahr aufgrund der Gesamtmechanik des nationalen Finanzausgleichs neu angepasst, erklärt Michel.

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