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20 Prozent weniger Konkursandrohungen

Schwyzer Betreibungsbeamte verzeichnen im Coronajahr 2020 weniger Begehren, aber höhere Inkasso-Gelder.

STEFAN GRÜTER

Das überrascht jetzt aber doch: Die Vergleichszahlen der Schwyzer Betreibungsbeamten aus den Jahren 2019 und 2020 zeigen auf, dass sich die Coronakrise in der Schwyzer Wirtschaft doch nicht so dramatisch niedergeschlagen hat wie ursprünglich befürchtet.

Weniger Zahlungsbefehle An der Jahresversammlung des Verbands der Betreibungsbeamten des Kantons Schwyz vom Freitag in Siebnen erläuterte der abtretende Präsident Ruedi Stählin (Lachen) die Kennzahlen: Die Zahlungsbefehle gingen vom Jahr 2019 auf das Jahr 2020 um 15 Prozent auf 30’932 zurück.

Einen markanten Rückgang verzeichnen auch die Konkursandrohungen: Waren es 2019 noch 1235, so sanken diese im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf 1009.

Mehr Inkasso-Gelder Auch bei den Pfändungen stellen die Schwyzer Betreibungsbeamten einen Rückgang um elf Prozent fest. Wie Stählin erklärte, habe dies auch die Fachleute selbst überrascht, und er sprach von «wider Erwarten». Im Coronajahr 2020 ging die Arbeitslast der Schwyzer Betreibungsämter um gesamthaft 25 Prozent zurück.

Auch eine andere Zahl überrascht: Trotz Einbruch bei den Konkursandrohungen und Pfändungen nahmen die Inkasso-Gelder um 26 Prozent von 43 Millionen Franken im Jahr 2019 auf 55 Millionen Franken im letzten Jahr zu. Eine Zunahme verzeichnet man auch bei den Betreibungsauszügen.

Nach 13 Jahren an der Verbandsspitze gab Ruedi Stählin seinen Rücktritt. Nachfolger ist Patrick Rütsche vom Betreibungsamt des Bezirks Höfe.

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