Die Nase im Wind
KOMMENTAR
Es ist ein Zufall, dass gleich zwei Unternehmen ihr Baugesuch im selben Moment ausschreiben. Weniger zufällig ist, dass die beiden Gewerbebauten im Kobiboden entstehen sollen. Es ist dies die einzige Zone, welche Neubauten solcher Dimensionen zulässt. Oder anders formuliert: ohne raumplanerische Freiräume keine Entwicklung.
Die beiden Bauherren, die HLM Leuthold Mechanik AG und die KST Immobilien AG, haben sich ihre Grundstücke schon länger gesichert. Dies im Wissen, dass eine Wachstumsstrategie im Erfolgsfall einen Investitionsschub auslöst. Wie beim Kauf der Parzellen schauen die beiden Unternehmer auch bei der Konzeptionierung ihrer Neubauten über den Tellerrand hinaus: In diesen soll nicht ausschliesslich «mehr vom Gleichen, sondern mehr von Neuem» entstehen. «Was unsere Firma in 20 Jahren produziert, weiss ich nicht», lässt sich Heinz Leuthold sinngemäss zitieren. «Aber ich will heute die Voraussetzungen schaffen, dass wir dazu in der Lage sind.» Keine der beiden Firmen ruht sich auf dem Erfolg aus. Die Gegenwart ist morgen Vergangenheit. Deshalb bauen sie an der Zukunft und halten die Nase weiter im Wind. Wenn dieser im Kobiboden immer aus der richtigen Richtung weht, ist das nicht nur gut für KST und HLM, sondern für ganz Einsiedeln. Seite 13
VICTOR KÄLIN