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Richard Schönbächler.

Richard  Schönbächler. Richard  Schönbächler.

Was war er nicht alles! Unternehmer, Familienvater, Einsiedler Bezirksrat, Geschichtenerzähler, Kulturschaffender, Visionär … Die Rede ist von

Nach einem reich erfüllten Leben ist er vorgestern Mittwoch, 11. August, im Alter von 88 Jahren

Über Richard Schönbächler liessen sich Seiten schreiben. Untätigkeit war für ihn ein Fremdwort. Stets führte ihn seine natürliche Neugierde weiter auf eine letztlich lebenslange Entdeckungsreise. Noch bis kurz vor seinem Tod beschäftigte er sich mit Projekten und Forschungsarbeiten, mit Ideen, was man noch machen könnte, ja müsste. Auch wenn das eine oder andere aus seiner Sicht unvollendet bleibt, ist Schönbächlers Erinnerungsbuch voller Einträge. Unvergessen bleiben sein Engagement für den Einsiedler Heimatabend, die Dokumentarfilme «Das verborgene Dorf» oder «Historische Senntenfahrten ». Er entwarf fast im Alleingang ein Projekt für den Einsiedlerhof, das vor sieben Jahren nur ganz knapp an der Urne scheiterte. Immerhin blieb die von ihm ins Spiel gebrachte gemischte Nutzung salonfähig, was das aktuelle Projekt des Bezirks und der Kirchgemeinde ja belegt. Auch die Erschliessung des Friherrenbergs geht auf eine Idee von Richard Schönbächler zurück. Selbst wenn die Aufzählung unvollständig ist, zeigt sie das vielfältige Engagement eines um und für Einsiedeln verdienten Menschen. – Der Abschiedsgottesdienst findet am 19. August, um 10 Uhr, in der Jugendkirche statt. Man beachte auch die Todesanzeige in der heutigen Ausgabe.

gleichzeitig bekannt geben, wird der sonntägliche Apothekendienst ab September ersatzlos eingestellt. Über Jahrzehnte hinweg haben die beiden Apotheken alternierend am Sonntagmorgen von 10 bis 12 Uhr die Türen offen gehabt – notabene als letzte Apotheken im Kantonsgebiet. Da sich die Nachfrage im Laufe der Jahre erheblich geschmälert hat, wird das Sonntagsangebot per 1. September eingestellt (siehe Inserat).

Kobiboden. Das zeigt ein Blick auf die aktuellen Baugesuche. So planen mit der KST Immobilien AG sowie der HLM Leuthold Mechanik AG gleich zwei ortsansässige Unternehmen je einen Neubau. Und zusätzlich liegt von der Wuhrkorporation Alp ein Baugesuch für den Hochwasserschutz Rotenbach auf. Der Einsiedler Anzeiger wird die Grossvorhaben noch ausführlich vorstellen (siehe Inserat).

Am 74. Filmfestival Locarno, das vom 4. bis 14. August stattfindet, wirkt auch die Einsiedlerin Eva Meienberg mit. Sie ist zum ersten Mal Mitglied der Ökumenischen Jury und hält nach Filmen Ausschau, die Perspektiven des Evangeliums vermitteln. Die Jury setzt sich aus filmerfahrenen Mitgliedern der reformierten und katholischen Filmarbeit zusammen. Auch an dieser Stelle sei ihr zu diesem Vorhaben gratuliert und zum Abschluss des Festivals viel Glück gewünscht. Vor 50 Jahren fiel eine weitere Geschlechter-Bastion: Damals durften erstmals Mädchen die bisher ausschliesslich für Buben reservierte Stiftsschule Einsiedeln besuchen. An diese Zäsur erinnert die Zeitschrift «Salve » der benediktinischen Gemeinschaften Einsiedeln und Fahr. Zu Wort kommt mit Katharina Kälin (Wien) auch eines der sieben Mädchen, welche vor einen halben Jahrhundert diesen Schritt wagten. Die Erinnerung an den ersten Schultag ist bei der 64-jährigen Einsiedlerin noch präsent: «Ich verwechselte die Türe und landete glatt im Pfarramt», erzählt sie im «Salve». Die Reaktionen auf die Schulzulassung von Mädchen seien «gemischt » gewesen, hat Kälin in Erinnerung. Während viele Patres die Entwicklung der Situation eher abgewartet hätten, hätten sich die Buben auf die «kleine Damenwelt gestürzt. Jedenfalls bekam ich recht viele, süsse Liebesbriefe». Dennoch hätte sie sich manchmal so etwas wie ein Eindringling gefühlt: «In einer derart Männer-gesteuerten Welt muss man sich wirklich durchkämpfen. » Das nahm sie wortwörtlich: Als ihr einmal ein Mitschüler eine Haarsträhne abschnitt und sie ihn deshalb «vermöbelte », wurde das Opfer verwarnt, und nicht der Täter. Aber auch das: Tempi passati. Im Rätsel des Einsiedler Anzeigers vom vergangenen Dienstag sollten die Buchstaben in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Die richtige Anwort lautet «Badewetter» . Gewonnen hat Judith Steiner aus Einsiedeln. Herzlichen Glückwunsch.

Endlich – ist man geneigt zu sagen! Endlich ist das lange Metallgeländer, das seit einigen Monaten am Einsiedler Bahnhof Zuggäste am mittleren Perron davon abhalten soll, Züge auf Gleis eins zu besteigen, fertiggestellt. Dort klaffte ja gerade am Anfang der Absperrung ein alles andere als ungefährliches Loch. Und auch zwei, drei Geländerbögen weiter fehlte noch ein Metallbogenelement. Pfusch am Bau war bekanntlich der Grund für die fehlenden Teile. Vor allem Sehbehinderte hätten sich in den Lücken unglücklich verheddern können. Nun ist die Absperrung rundum komplett. Danke, liebe SOB! Foto: Wolfgang Holz

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