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Franz Kälin-Kälin Trachslau

Franz Kälin-Kälin  Trachslau Franz Kälin-Kälin  Trachslau

NEKROLOGE

Liebe Ehema, Dädi und Groussdädi. Mir wüssed, dass du immer gseit häsch, du wettisch ämal kei lange Nekrolog. Trotzdem möchted mir vo dim lange und erfülltä Läbe öppis prisgä.

Dr Franz isch als 5. Chind i de Rüti Trachslau am 11. Novämber 1931 uf d Wält chou. Er isch mit sim Brüäder Albert und sinä 7 Schwöschtere uf em Burähouf i dä «Fuchsenä» ufgwachsä, em hütigä Trachslauerhof. D Buräfamilie hät immer vil mit holzä ztue gha. Sou isch es naheliegend gsi, dass er nach dä Primarschuel z Trachslau mit 7 Klassä im glichä Schuelzimmer und der Sek z Einsiedlä ä Lehr als Schriner macht. Scho gli hät er denn aber si Bruef zum Hobby gmacht und umgsattled und mej als 40 Jour bis zu sinärä Pensionierig als Pöschtler gschaffed.

D Rosmarie vus Roupärte hät er sit sinärä Primarschuelziit kännt. Bim Theater spiele i dä früehnä 50er-Jour isch sie ihm dänn aber speziell is Aug gstochä und sie hend sich sou richtig verliebt. Sinärä Schwöschter Maria isch es mit dä Rosmarie ihrem Brüeder Albert ganz ähnlich gange. 1958 häts äs prächtigs Doppelhouchsig gä. Z viertä isch es dänn au uf d Houchsigreis is Südtirol gangä, ei VW Chäfer, Gepäck und Zält! Ufem Ofäpass hend sie verusse übernachted. Der Parkwächter hät ihnä aber klar gmacht, dass Zältä im Nationalpark dä nüd erlaubt sigi. Sie söled dänn früeh am Morge bitte wieder zämäpacke.

Im Mous z Trachslau hät er dänn äs Derheime für sini Familie ufbued und sini Chind Rosmarie, Franz und Christa hend det chönnä ä glücklichi Chindheit verbringä. Vill isch er mit ihne id Natur gangä, wou Blaubeeiri, Chnabechrut, Fraueschueh und Männertrü wachsed. Sobald sie usem Bodä gspriesst sind, hät er sich im Wald uf d Suechi nach Pilz gmacht. Sou hät er jedes Jour wieder die nüüstä und bestä Plätzli für d Eierschwümm gfunde; es Wüssä, wo er dä mit sinere Familie teilt häd.

Sini Chind sind erwachsä wourdä und hend ihri eigenä Familie gründed. Er häd zämä mit em Gröisi für die chline und grousse Wünsch vu de acht Grousschind äs offnigs Ohr gha und häd – handwärklich gschickt – sou mängs für sie zämägschruubed, vum Hasegade bis zur Turnstangä und all paar Jour eh nüi Brugg überä Hürlibach.

Schou früeh hät sich zeigt, dass er sehr musikalisch isch, er häd als Chind vill im Familiechreis und spöüter au im Chilechour gsungä. Als Jugendlichä häd er gleirt Trumpeitä spilä und schou gli isch er amä Sunntigmorgä ufä Tritt ufä gstige und häd Melodiä is Tal abä trumpeitled. Er heigi vorhär sinere Muetter gseit, sie söll dä s Fänschter ufmachä, dass sie ihn au ghöüri.

Gli druf abä hend sie mit em Lehrer Schädler de Musigverein Trachslau gründed. Uf d Musigreis sind sie mit Traktour und Wage, ä paar Sitzbänk druf und ab ischs gangä richtig Brunni, Holzegg. Sim Verein isch er treu blibe bis nach em Zämeschluss mit der Musiggsellschaft Konkordia Einsiedlä. Und au nachher heig er denn nu öppä der Büchel mitgnou uf d Usflüg mit der KAB.

Chamä öppis hälfä? Ä Satz, wou mä vu ihm bis is höichi Alter immer wieder ghöürt hät. Bäum umtue, sagä, schiitä, biigä und im Winter dä verheizä, uf dä Grousdädi isch immer Verlass gsi. Jedä Summer isch er bi sim Brüeder Albert oder sinere Schwöschter Maria gou räche, fuederä oder Heu ufälou. Er isch bis is Alter sehr fit gsi. Er häd zu sinerä Gsundheit gluegt. Sini Medikament sind Haberflöckli und frischi Beeiri, Gmües, Gumel und Salout usem eigenä Gartä gsi. Derzue häts Süessmoscht gä us der sälberprässtä Öpfel usem «Paradies» z Rapperswil.

Dr Franz isch sehr religiös gsi, d Chilä hät ihm vil bedüted. Sou hät er sich engagiert als Chilerout und under anderem ghulfä, s Chilegebü z unterhalte. Wänns Winter wourde isch, hät d Chileourgelä komisch pfiffä, sie hät z trochä gha. Er hät ä Luftbefüechter igrichted und isch regelmässig gou Wasser nouefüllä, bi jedem Wätter und meischtens mit em Velo.

I letschter Ziit sind sini Alterserschinigä immer stärcher und heftiger wourdä. Er hät nä halt nümme möge widerstou und sou hät sich si Läbenskreis gschlosse und sis erfüllti Läbe hät sis Ändi gfundä. Mir gönned dir d Rueh und der Friede, wou du verdient häsch. Dini Familiä

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