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Bildungsdepartement verweist auf Nutzen und Freiwilligkeit

Trotz geringer Positivitätsrate ist das Bildungsdepartement vom Nutzen der repetitiven Tests an Schulen überzeugt.

VICTOR KÄLIN

Samuel Lütolf (SVP, Küssnacht) und drei mitunterzeichnende Kantonsräte wollten mit ihrer Kleinen Anfrage vom 13. Juli in Erfahrung bingen, unter welchen Umständen die Schwyzer Regierung das «obligatorische repetitive Testen» an den Schulen nicht mehr weiterführen wird. Lütolf monierte, dass gerade einmal «3 von 10’000 Tests positiv» ausgefallen seien. Ein gemäss Lütolf «unsinniges Massentest-Experiment ». Gestern Donnerstag, 12. August, legte das Bildungsdepartement seine Antwort vor.

56 Prozent machen mit

Für ganz so «unsinnig» wie in der Kleinen Anfrage geschildert, hält der Erziehungsrat das Testing nicht. Im Gegenteil: So habe gerade das repetitive Testen die Aufhebung der Maskenpflicht auf der Sekundarstufe I und II sowie die Durchführung von grösseren Veranstaltungen auf allen Schulstufen ermöglicht. Und zudem seien die Tests für die Schulen als «Frühwarnsystem zu verstehen».

In grundsätzlicher Art hält das Bildungsdepartement fest, dass die einmal pro Woche durchgeführten Spucktests «für die Kinder und Jugendlichen sehr einfach und problemlos» seien und pro Klasse dafür höchstens fünf bis zehn Minuten benötigt würden. Zudem gilt für das Testen nach wie vor die «einstufige Freiwilligkeit »; das heisst Kinder und Jugendliche, beziehungsweise deren Erziehungsberechtigte entscheiden selbstständig über eine Teilnahme. Aktuell machen über den ganzen Kanton gesehen rund 56 Prozent aller Schülerinnen und Schüler im Alterssegment ab der dritten Primarklasse Gebrauch von diesem Testangebot. Wie das Bildungsdepartement diesen Prozentsatz bewertet, lässt es in seiner Beantwortung allerdings offen.

Das Bildungsdepartement wird die Zahlen in den ersten Wochen nach dem Schulstart laufend beurteilen. Sollten die Fallzahlen gering ausfallen, so kann sich das Bildungsdepartement eine rasche Umstellung auf die doppelte Freiwilligkeit vorstellen, bei welcher der Entscheid über das Anbieten von repetitiven Tests den Schulträgern übertragen wird.

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