Schöne Chilbi auch im kleinen Rahmen

Dorffäscht Oberiberg vom vergangenen Samstag

Seit 50 Jahren trifft sich Jung und Alt am zweiten August-Wochenende an der Dorfchilbi in Oberiberg. Dieses Jahr fand die Chilbi im kleineren Rahmen statt.

KLEMENS LAGLER

Die Dorfchilbi fehlt einfach. Deshalb haben sich die Vereine, die jeweils an der Chilbi aktiv mitmachen, (OK Fasnachtsumzug, Fasnachtsgesellschaft, Guggenmusig Beizzägümper, Skiclub, Frauenund Müttergemeinschaft, Feuerwehr, Jungschützen) entschlossen, etwas Kleineres zu organisieren. Der vergangene Samstag war dafür bestimmt worden. Statt auf dem grossen Parkplatz fand der Anlass auf dem Schulhausareal statt. Man merkte von Beginn weg, dass die Leute richtiggehend auf einen Anlass gewartet hatten, wo man sich wieder treffen, austauschen und gemütlich beisammen sein kann. Bereits kurz vor Mittag kamen die Besucher, um sich bei noch sehr angenehmer Temperatur verköstigen zu lassen und einen guten Tropfen zu geniessen. Als Chilbiattraktionen konnte man sich bei der nostalgischen Holz-Kegelbahn mit dem richtigen Drall alle Neune schreiben lassen oder beim Wasserspiel mit der nötigen Geduld und ruhiger Hand einen Ball mit dem Wasserstrahl über die schiefe Ebene bugsieren.

Ins Trockene gezügelt Am Nachmittag, als sich die Alphornbläser bereit machten für ein Ständchen, öffnete Petrus die Schleusen und alle Leute mussten ins Festzelt und ins Foyer des Schulhauses Moos dislozieren. Alphorn spielen kann man auch unter Dach, der Auftritt wurde sehr geschätzt. Nachher unterhielt Musiklehrer Walter Fuchs in verschiedenen Formationen einer Anzahl seiner Schwyzerörgeli- Schüler die Festbesucher. Dankbarer Applaus war den diversen Gruppen gewiss. Auch wenn die Musikgesellschaft Oberiberg eine kleine Truppe ist, das stündige Konzert am Nachmittag um 17 Uhr hatte es in sich. Man merkte es, die Musikantinnen und Musikanten, verstärkt mit den beiden Jungbläsern Andri Holdener und Nico Schönbächler, freuten sich, wieder einmal zu konzertieren. Marsch, Polka, Walzer, Medley und auch das immer wieder gern gehörte Stück «das Feuer der Sehnsucht …» liessen die Leute mitsummen oder mitklatschen. Man merkte es, der MGO machte es Freude und dem Publikum ebenso.

Die Abendunterhaltung bestritt wieder obgenannter Walti Fuchs mit seinem Ländler-Stimmungstrio «Holdrio». Die Musiker verstanden es, die Besucher in Stimmung zu halten, auch wenn das Tanzbein nicht geschwungen wurde.

Man darf wohl sagen, dass es die, die sich am Anlass eingesetzt hatten, und diejenigen, die das Fest einfach miterleben und geniessen durften, gleichermassen freute, auch wenn das Wetter nicht so recht mitmachte.

Wer hat den richtigen Drall raus? Bei der Holzkegelbahn wurde das Geschick herausgefordert und erfreute Jung und Alt.

Foto: Klemens Lagler