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16’500 Tiere weiden auf Schwyzer Alpen

16’500 Tiere weiden auf Schwyzer Alpen 16’500 Tiere weiden auf Schwyzer Alpen

Die Alpen der OAK, UAK und der Genossamen Ingenbohl und Schwyz sind gut bestossen. Die Tiere weiden auf rund 10’000 Hektaren Alpland.

ERHARD GICK

Die Alpsaison hat je nach Region im Kanton Schwyz dieses Jahr etwas später begonnen. Die reichhaltigen Schneefälle haben den Wuchs verzögert, und dementsprechend konnte erst später aufgefahren werden.

Eine klare Aussage zu definieren, sei aber schwierig. «Ein Durchschnitt sagt nichts aus, denn man muss zwischen Voralpen und Hochalpen unterscheiden. Die Schafe in der Altmatt in Rothenthurm sind in diesem Jahr Mitte Mai aufgefahren. Das Rindvieh in der Plangg in Unteriberg konnte am 29. Mai aufgetrieben werden. Die Alpen Halsegg, Sattel, und Metzg, Stoos, wurden am 4. Juni bestossen. Die Erigsmatt- und Charetalp-Schafe sind am 10. Juli auf die Hochalp aufgetrieben worden. Die Rinderalp Silbern-Schattstall wurde am 17. Juli bestossen», erklärt Daniel von Euw, Geschäftsführer der Oberallmeindkorporation Schwyz (OAK), auf Anfrage. Das trifft auch für die Alpbetriebe der Unterallmeind-Korporation Arth (UAK) zu. «Wir sind gegen Ende Mai auf die meisten Alpen aufgefahren. Der Schnitt der letzten Jahre lag Mitte Mai», so Ruedi Annen, Präsident der UAK. Nach wie vor bedeutende Zahl

Bemerkenswert sind aber die Anzahl Tiere, mit denen ein Teil der Schwyzer Alpen bestossen wurden. Es muss aber erwähnt werden, dass die vier Alpbesitzer – die Oberallmeindkorporation Schwyz, die Unterallmeind-Korporation Arth und die Genossamen Ingenbohl und Schwyz – nur ein Teil aller Alpbesitzer ausmachen, wobei die OAK die bedeutendste ist und am meisten Tiere auf ihren Alpen weiden lässt. So kommen bei den vier Anbietern dieses Jahr 16’305 Tiere zusammen. Auf den 264 Alpbetrieben sind ausserdem rund 260 bis 300 Herdenhunde im Einsatz, welche die Älpler bei der Arbeit unterstützen.

Das Alpgebiet ist über 10’000 Hektaren gross

Die zwei Korporationen beziehungsweise Genossamen bewirtschaften ein Gebiet von über 10’000 Hektaren produktive Alpweide. Die grösste Anbieterin ist dabei die Oberallmeindkorporation. «Das produktive Alpgebiet beträgt rund 8000 Hektaren. Diese Fläche verteilt sich auf 155 Alpbetriebe», hält OAK-Geschäftsführer Daniel von Euw fest. Die Nummer zwei ist die Unterallmeind-Korporation Arth. «Unsere Älpler bewirtschaften rund 1400 Hektaren», so Ruedi Annen, Präsident der Unterallmeind- Korporation. Aber auch die Genossame Schwyz hat eine beachtliche Grösse. Ihre Alpen erstrecken sich vor allem über das Mythengebiet.

Eigene Alpgebäude und viele private Gebäude Rund 100 Alpgebäude gehören den Korporationen oder Genossamen. Sie werden an die Älpler verpachtet. Über 150 Gebäude gehören aber Privaten. «Bei der OAK sind auf rund 100 Alpbetrieben die Gebäude in Privatbesitz. Diese befinden sich bei 80 Prozent der Fälle im Baurecht der OAK. Für die rein alpwirtschaftliche Nutzung sind diese Baurechte gratis», hält Daniel von Euw fest. Gemäss Angaben keine privaten Alpgebäude verzeichnen die Genossamen Ingenbohl und Schwyz. Die Genossame Schwyz kennt zwei verschiedene Arten der Alpbewirtschaftung. Einerseits wird die Alp verpachtet, andererseits tritt die Genossame selbst als Bewirtschafterin auf.

Unterschiedlich hoch liegen die Alpgebiete der vier Alpbesitzer. Bei der OAK erstreckt sich das Alpgebiet von 900 Meter über Meer (Altmatt Rothenthurm, Plangg Unteriberg) bis 2300 Meter über Meer (Erigsmatt Muotathal). Bei der UAK ist es von 950 Meter über Meer bis 1950 Meter (unteres und oberes Frontal, Stoos, Rigi). Die Gebiete der Genossame Schwyz erstrecken sich von 1100 Meter über Meer bis 1800 Meter. Das Gebiet der Genossame Ingenbohl befindet sich auf 1240 bis 2100 Meter über Meer.

Die Alpen sind prozentual gut bestossen

Auf OAK-Alpen sind rund 4590 Normalstösse verfügt. Diese sollten zu mindestens 75 Prozent und maximal zu 110 Prozent erreicht werden. In den letzten Jahren sei die durchschnittliche Bestossung auf Oberallmig-Alpen bei sehr guten 95 Prozent gelegen, sagt Daniel von Euw. Die Genossame Schwyz hat gemäss Marcel von Euw 100 Prozent bestossen. Die Genossame Ingenbohl habe rund 95 Prozent erreicht, so Erwin auf der Maur. Bei der Genossame Schwyz sind noch zusätzlich rund 100 Alpschweine, die aufgefahren wurden.

Die Anzahl der Tiere, welche die Schwyzer Alpen bestossen, ist im Schnitt der letzten Jahre. Erwähnenswert sind die grossen Schafalpen Erigsmatt und Charetalp, wo mehrere Tausend Tiere aufgefahren werden konnten.

Foto: Erhard Gick

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