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Zürcher Verfahren gegen Schwyzer Kantonsrat

Die Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl befasst sich mit Bernhard Diethelm, dem SVP-Kantonsrat aus Vorderthal.

STEFAN GRÜTER

Noch ist unklar, was ihm vorgeworfen wird, aber es dürfte sich wohl nicht um eine einfache Übertretung handeln. Gegen den 38-jährigen Vorderthaler SVP-Kantonsrat Bernhard Diethelm läuft ein Verfahren bei der Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl. Die Medienstelle der Zürcher Oberstaatsanwaltschaft bestätigt, «dass wir ein Strafverfahren führen, bei dem es zu einer vorläufigen Festnahme und polizeilichen Zuführung des Beschuldigten an die Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl gekommen ist».

Der «Rechts-aussen-Politiker » soll in einen Zwischenfall im Rotlicht-Milieu verwickelt sein, weiss eine gut informierte Quelle. Das wiederum wird von der Medienstelle weder dementiert noch bestätigt. Man verweist auf das laufende Verfahren: «Mit Rücksicht auf den Untersuchungszweck und die Persönlichkeitsrechte des Beschuldigten können wir keine weiteren Angaben machen», so die Stellungnahme. Es gelte die Unschuldsvermutung.

Eine konservative Stimme Diethelm gehört seit 2016 dem Schwyzer Kantonsrat an, liebäugelte 2019 gar mit einer Regierungsratskandidatur. In den vergangenen Wochen exponierte er sich als Gegner des Stimmrechts für niedergelassene Ausländer in der Römisch-katholischen Kirche des Kantons Schwyz.

Die renommierte «Neue Zürcher Zeitung» widmete dem Vorderthaler Mitte Juli eine ganze Zeitungsseite, und hob hervor, «dass er sich in den vergangenen Monaten zu einem der Wortführer dieses konservativen Kernlandes gemausert hat».

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