Dabei sein ist nicht alles
KOMMENTAR
In Tokio gehen am Wochenende die Olympischen Spiele zu Ende. Die Schweiz schneidet erfolgreich ab. Leider war kein einziger Einsiedler respektive keine Einsiedlerin mit von der Partie.
Dabei ist Olympia im Klosterdorf kein Fremdwort. Im Winter. Athleten aus der Region haben einige Medaillen geholt: Wendy Holdener ist die Letzte, die Edelmetall glänzen liess. Aber auch Urs Kälin und Alois Kälin waren erfolgreich. 2022 in Peking könnten neu Amy Baserga, Killian Peier, Urs Kryenbühl dabei sein.
Doch bei Olympia im Sommer macht eben die ganze Welt mit. Das schmälert die Chancen Einsiedler Athleten, Teil der Spiele zu sein. Dabei hat Einsiedeln beim Ringen traditionell Trümpfe im Ärmel. Ausnahmekönner wie René Neyer und Martin Müller bewiesen vor Jahren mehrfach, wie erfolgreich Einsiedler an Olympia sein können. Auch Ringer-Trainer Urs Bürgler hat olympische Weihen erfahren.
Heutzutage ist es schwerer geworden, sich als Ringer für Olympia zu qualifizieren.Allein die Zahl der Gewichtsklassen sowie der Athleten pro Klasse wurden reduziert. Andererseits begrub Einsiedelns Ringertalent Yves Neyer wegen Verletzungspech seine Ambitionen auf Medaillen. Olympia ist für Sportler nicht alles. Gesundheit und eine berufliche Zukunft sind viel wichtiger.
WOLFGANG HOLZ