Veröffentlicht am

Spenderblut wird Mangelware

Zeitgleich mit den Sommerferien werden die Reserven an Spenderblut im Kanton Schwyz knapp.

PETRA IMSAND

Wer Blut spendet, rettet Leben. Nur gerät bei vielen diese Mission während der Sommerferienzeit etwas in den Hintergrund. In den Kantonen Aargau und Solothurn beispielsweise haben die Blutreserven bereits ein kritisch tiefes Niveau erreicht. Es droht ein Versorgungsengpass.

Der Blutspendedienst Zentralschweiz SRK ist unter anderem zuständig für die Versorgung der Spitäler in der Zentralschweiz, darunter auch des Spitals Schwyz. Gemäss Claus Werle, Leiter Blutspendemanagement, sind die Blutreserven auch hier eher knapp. «Wir sind im Moment im unteren Bereich mit den Reserven.» Besonders kritisch ist die Situation bei den Blutgruppen 0–, A– und A+. Coronaviren werden nicht über das Blut weitergegeben Nur zwei bis drei Prozent der Bevölkerung spenden regelmässig Blut. Neben den Lockerungen und der Ferienabwesenheit führen auch Unsicherheiten bezüglich Corona-Impfung zu weniger Spenden. «Viele Blutspender sind der Meinung, sie dürften nach einer Covid-Impfung nicht spenden. Doch ohne Symptome ist eine Blutspende 48 Stunden nach der Impfung wieder möglich», betont Werle.Nach aktuellem Wissensstand gibt es zudem keinerlei Anhaltspunkte, dass Coronaviren über das Blut weitergegeben werden. Wer gesund ist und keine Symptome wie Fieber, Husten, Schnupfen und Atembeschwerden oder einen plötzlichen Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns hat, darf Blut spenden.

12’500 Spenden pro Jahr

Um den Bedarf decken zu können, braucht es in der Schweiz täglich etwa 700 Blutspenden. Für die Zentralschweiz waren im vergangenen Jahr 12’500 nötig.

Grundsätzlich können alle gesunden Menschen ab 18 Jahren, die mehr als fünfzig Kilogramm wiegen, Blut spenden. Bei Erstspendern liegt das maximale Alter bei sechzig Jahren. Eine Blutspende dauert inklusive Untersuchung und Ruhepause mit Imbiss rund 45 Minuten.

Share
LATEST NEWS