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Alpsegen, Trychler und Alphörner

Alpsegen, Trychler und Alphörner Alpsegen, Trychler und Alphörner

Im kleineren Rahmen, jedoch traditionell und andächtig, wurde in Oberiberg der 1. August gefeiert.

KLEMENS LAGLER

Sonntäglicher Bundesfeier-Festtag in Oberiberg

Recht zahlreich versammelte sich das gläubige Volk letzten Sonntag in der mit einem Schweizer Banner geschmückten Pfarrkirche. Als Ferienvertretung hielt der Unteriberger Vikar Christian Gerl den Gottesdienst für Volk und Heimat. Zu Beginn seines Predigtwortes meinte der gebürtige Bayer, dass er als Ausländer nicht einmal die C-Bewilligung hätte, und er müsse von und über die Bundesfeier in der Schweiz sprechen. Als Bayer sage man «dahom is dahom» und das sei wohl überall so. Heimat ist Heimat ! Am Beispiel einer Blume in der Vase zeigte er auf, dass nicht nur die irdische Heimat, sondern auch die seelische wichtig sei. Unsere wahre Heimat ist der Himmel. Deshalb sollen auch die Kirche, wie unser Vaterland, das in Gottes Hand ist, von uns gehegt und beschützt werden.

Im Gebet für die Heimat bat man gemeinsam darum, dass alle Menschen ein Zuhause und eine Heimat haben, dass verantwortungsvoll mit der Schöpfung umgegangen wird und alle in Eintracht und Frieden leben können.

Mit Freude und Dankbarkeit sang das Volk das «Grosser Gott, wir loben Dich» und zum Abschluss den Schweizerpsalm. Sehr schön von der Organistin Yvonne Briker gespielt und vom Volk sehr geschätzt, die heimatlichen Klänge. Diese erfreuten die Kirchenbesucher zu Beginn, als Zwischenmusik und bei der Entlassung. Die schönen Melodien liessen das regnerische Wetter um einiges leichter ertragen.

Abendliche 1.-August-Feier Normalerweise wird der Nationalfeiertag in Oberiberg gross geschrieben. Festredner und verschiedene folkloristische Darbietungen gehören dazu. Coronabedingt war dieses Jahr der Anlass in bescheidenem Rahmen vorgesehen. Wetterbedingt war auch dies noch fraglich. Noch beim traditionellen Glockengeläute um 20 Uhr regnete es ausgiebig. Aber der Regen hörte auf und um 21.15 Uhr zog die Trychlergruppe über den grossen Parkplatz zum beleuchteten Kreuz beim Johannesberg. Das Alphorntrio gleichen Namens (Pirmin und Stefan Schuler, Christian Schönbächler) erfreute die zahlreich erschienenen Zuhörer.

Priska Reichmuth rief mit ihrer klaren Stimme durch die sogenannte «Sienä» den Alpsegen, der vom Publikum andächtig mitgebetet wurde. Weitere Alphornmelodien folgten und die Trychler nahmen den gleichen Weg zurück. Anschliessend gab es viel Feuerwerk zu bestaunen und ein Höhenfeuer loderte als markanter Blickpunkt in der Grossweid. Ein schöner Abschluss für diesen 730. Geburtstag der Eidgenossenschaft.

Wunderschöne Alphornklänge waren in Oberiberg in der Nacht des 1. Augusts zu hören.

Priska Reichmuth rief» den Alpsegen. Fotos: Klemens Lagler

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