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Trotz Corona-Pandemie ein Jahr mit Gewinn

Solidarität, Sparen und Besucherstrom retteten ein schwieriges Geschäftsjahr des Naturund Tierparks Goldau.

JÜRG AUF DER MAUR

Der Tierpark Goldau kam mit einem blauen Auge davon. Trotz Corona schliesst das Geschäftsjahr 2020 mit schwarzen Zahlen ab. «Es war eine herausfordernde Zeit», halten denn auch Direktorin Anna Baumann und Silvio Herzog, Präsident der Verwaltungskommission, im Jahresbericht fest.

Gleich zwei Mal wurde im Vereinsjahr 2020/2021 eine Schliessung angeordnet. An nicht weniger als 137 Tagen konnten wegen einem Lockdown keine Besuchende begrüsst werden. Wichtige Einnahmen entfielen. Weil nach der Eröffnung die Gäste geradezu in Scharen in den Natur- und Tierpark Goldau kamen, weil Geschäftsleitung und Mitarbeitende rasch und konsequent reagierten und auf Sparen setzten und weil dank einer grossen Solidarität viele Spenden eingingen, kann jetzt gar ein Gewinn in den Geschäftsbüchern festgehalten werden. Es seien, so Direktorin Anna Baumann, in mehreren Monaten «historische Besucherrekorde » verzeichnet worden. «Allein am 21. Juni 2020 hatten wir 4466 Besuchende», weiss Anna Baumann.

Der noch im letzten Jahr erwartete Verlust traf nicht ein

Vor einem Jahr hatte der Tierpark, dessen Geschäftsjahr am 1. April beginnt, mit einem Verlust von 1,5 Millionen Franken gerechnet. Tatsächlich weist er aber nun einen Gewinn aus, der mit 0,8 Millionen Franken sogar doppelt so hoch ist wie im Geschäftsjahr 2019/2020. Die Einnahmen aus den Eintritten gingen von 3,2 Millionen Franken auf 3,0 Millionen Franken zurück, jene aus der Gastronomie von 3,6 Millionen Franken auf 2,7 Millionen Franken. Insgesamt reduzierte sich der Betriebsertrag von 11,8 auf 10,0 Millionen Franken.

Der Betriebsaufwand konnte von 9,3 auf 7,9 Millionen Franken gedrückt werden. Das Betriebsergebnis betrug damit 2,1 Millionen Franken, dies gegenüber 2,5 Millionen Franken 2019/2020. «Die Krise hat uns bestärkt, weiterhin mutig und gleichzeitig umsichtig in den Park zu investieren», bilanziert die Tierpark-Direktorin.

Trotz der Pandemie stand das Wohl der Tiere im Park im Vordergrund. «Insgesamt konnten 29 Tiere aus neun verschiedenen Tierarten in andere Zoos oder Institutionen abgegeben werden», schreibt Tierpark-Tierarzt Martin Wehrle. Besonders erwähnt wird dabei die erfolgreiche Nachzucht von zwölf Wiedehopfen.

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