Veröffentlicht am

Keine Bewilligung für die Chilbi – auch nicht für eine Light-Version

Keine Bewilligung für die Chilbi – auch nicht für eine Light-Version Keine Bewilligung für die Chilbi – auch nicht für eine Light-Version

Trotz Bemühungen des Bezirksrats kann die Chilbi auch in diesem Jahr nicht durchgeführt werden: Für die Vereinsstände gibt es keine Bewilligung.

BEZIRKSKANZLEI EINSIEDELN

Nach einem wiederholten Nachfragen beim Kanton beziehungsweise dem Amt für Gesundheit und Soziales (AGS) kam diese Woche dessen negative Stellungnahme zu dem vom Bezirk am 16. Juni 2021 eingereichten Veranstaltungsgesuch zur Einsiedler Chilbi 2021. Für die vorgesehene Einsiedler Chilbi light wird vom Kanton keine Bewilligung in Aussicht gestellt.

Das Einsiedler Chilbi light-Konzept sah bekanntlich ein in die Länge gezogenes Areal für die Vereinsstände und -zelte, eine Maskenpflicht und ein einheitliches Contact-Tracing, eine Sitzpflicht bei der Konsumation sowie einen reduzierten Lunapark vor (siehe EA 49/21). Strengere Covid-19-Verordnung

Tatsache ist, dass die Revision der Covid-19-Verordnung von Ende Juni 2021 individuell wohl weitgehende Lockerungen bei den Schutzmassnahmen gebracht hat, Freiluftveranstaltungen neu jedoch auf den Sportbereich fokussiert und die maximalen Besucherzahlen (maximal 500) massiv reduziert worden sind. Noch Anfang Juni 2021 war bei Veranstaltungen im Freien von Lockerungen ab 21. August 2021 bis 10’000 Besucherinnen und Besuchern die Rede gewesen. Die Revision der Covid-19-Verordnung hat das Chilbi light-Konzept des Bezirks, das bei den Vereinen erfreulicherweise guten Anklang gefunden hat, damit auf dem falschen Fuss erwischt. Keine Ausgrenzung von Vereinen und Personen Während der Verenenmarkt, der Warenmarkt auf dem Adlermättli, problemlos möglich ist, können im Parcelsus-Park folglich leider keine Vereinsstände und -zelte aufgestellt und betrieben werden. Eine Einzäunung des ganzen Chilbi-Areals bei gleichzeitiger Beschränkung der Besucherzahlen auf 500, Lenkung der Besucherströme oder gar das Verlangen eines Covid- 19-Zertifikats kommen für den Bezirk nicht infrage. Mindestens ein Fünftel der Personen wäre bereits bei den Vereinen engagiert, ein vernünftiger Umsatz würde sich für die Vereine nicht erzielen lassen und ein Volksfest mit Zertifikatspflicht und Ausgrenzung eines Teils der Bevölkerung ist nicht angebracht. Zumal damit in Familien, Vereinen und in der Bevölkerung nur ein Impf-Streit befeuert würde.

Eine nostalgische Chilbi?

Wie weiter nun? Ob Schausteller Walser unter diesen Umständen einen Lunapark betreiben kann und will, ist derzeit noch offen. Gespräche werden geführt. Der Chilbi-Termin vom 29. bis 31. August 2021 bleibt fix im Kalender.

Warum nicht als Alternative, wie noch vor rund 50 Jahren, Geselligkeit und Unterhaltung vorab mit Musik (und Tanz) in den einzelnen Wirtschaften des Dorfes und der Viertel pflegen? Lässt sich das Gastgewerbe in Einsiedeln für eine solche (alte) Idee motivieren und springt sie in die Bresche, allenfalls auch mit einzelnen Vereinen, und zeigt die Bevölkerung Interesse und Bereitschaft?

Nirgendwo ist ein Gedränge schöner als an der Einsiedler Chilbi – doch gerade das erwies sich letztlich als Stolperstein für eine Durchführung. Foto: Archiv EA

Share
LATEST NEWS