Die grosse Hexenjagd

Lagerbericht der Pfadi St. Meinrad Einsiedeln

Mitg. In den letzten Tagen des Sommerlagers gab es noch einmal viele verschiedene Ereignisse rund um das Städtchen Geissburg. Die Pfädler mussten einige Aufgaben bewältigen, um das mittelalterliche Lagerleben aufrechtzuerhalten. Einmal hatten die Fähnli einen Tag frei, um selbständig in ihren Gruppen etwas in der Umgebung Schaffhausens zu unternehmen. Das erlaubte den Besuch in der Badi, den Aufenthalt in einem Fastfood-Restaurant oder die neusten Filme im Kino zu bestaunen.

Am Dienstag in der Nacht, nachdem am Abend bewiesen werden musste, welche Zunft (Fähnli) die beste ist, wurden die Pfädler von einer wütenden Menge geweckt. In der Stadt wurden mehrere Bürger von einem Hexentrank vergiftet und so suchte die Menschengruppe die verantwortliche Hexe. Ein Alibi, um die jüngsten Pfädler zu taufen. So wurden alle Neuankömmlinge der Hexerei beschuldigt und entführt. Auf einem Parcours durch den dunklen Wald mussten sie versuchen, den Anklägern zu entkommen und ihre Unschuld zu beweisen. Auf ihrem Weg trafen die Täuflinge auf eine befreundete Hexe, die sie mit einem Schutzzauber versah, oder mussten ein Hütchenspiel gewinnen, damit sie auf ihrer Flucht weiterdurften.

Der Taufweg endete dann leider in den Fängen der Ankläger, und vor der versammelten Stadt mussten sich die Täuflinge auf dem Scheiterhaufen dem Gericht stellen. Da wurde dann statt der Verbrennung der neue Pfadiname verkündet.

Gefahr in Sicht Weiter ging es am nächsten Tag mit einem grossen Ritterturnier. In kleinen Gruppen wurde jeweils eine Ritterrüstung zusammengebaut und dazu eine kreative Bewaffnung erfunden. Am Abend wurden die Spiele dann ausgetragen und die besten Rüstungen prämiert. Es scheint ein letztes Mal Normalität in unser Leben hier in Geissburg eingekehrt zu sein.

Doch der Frieden in Geissburg scheint trügerisch. Am Horizont können seit einigen Tagen Rauchwolken ausgemacht werden. Stammen diese wohl von anderen Siedlungen des Königreichs? Ein Krieg scheint sich anzubahnen und wohl wird auch Geissburg davon nicht gänzlich verschont bleiben.

Auf dem Scheiterhaufen erhielten die Täuflinge im Sommerlager ihren Pfadinamen.

Foto: zvg