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Grosse Aushubdeponie ist ob Schindellegi geplant

Grosse Aushubdeponie ist ob Schindellegi geplant Grosse Aushubdeponie ist ob Schindellegi geplant

Das bekannte Anliegen, Aushubdeponien in der Region zu schaffen, kam am Mittwoch in Feusisberg zur Sprache. Die Auffüllung im Gebiet Waldegg soll 2024 beginnen.

FRIEDA SUTER

Vorinformationen zur Deponie Waldegg gab es von der Kibag als künftige Betreiberin und aus dem Gemeinderat. Gut 60 Personen fanden sich vor Ort ein und zeigten reges Interesse. Bekannt ist seit Jahren, dass die kantonale Deponieplanung und die entsprechenden Richtplaneinträge im Gebiet Waldegg an der Etzelstrasse ob Schindellegi eine Inertstoffdeponie vorsehen. Das bedeutet, dass auf einer Fläche von rund acht Hektaren hügeligem Land rund 550’000 Kubikmeter sauberes und leicht verschmutztes Aushubmaterial deponiert werden könnten.

Deponie und Zufahrt Die bisherige Planung hat ergeben, dass es einerseits um die Deponie selber, und andererseits um die Zufahrt geht. Die Vorarbeiten für die Deponie wurden von der Kibag und der Friedlipartner AG als Spezialfirma für Fragen rund um den Baugrund an die Hand genommen.

«Der geplante Standort Oberstein-Waldegg erfüllt alle gesetzlichen Auflagen und wird von den kantonalen Fachstellen positiv bewertet», führte Monica Vogel, Projektleiterin Ressourcen bei der Kibag, aus. Aus wirtschaftlichen, ökologischen und verkehrstechnischen Gründen soll Aushub- und Abbruchmaterial in der Region abgelagert werden. Die Transportdistanzen zwischen Baustelle und Deponie sollen kurz sein, um Kosten und Emissionen zu sparen. Während zehn Jahren soll die Deponie in Etappen aufgefüllt, rekultiviert und wieder der Landwirtschaft übergeben werden.

Christoph Duijts, Mitglied der Kibag-Geschäftsleitung, stellte die Firma vor und betonte die Notwendigkeit von regionalen Deponiestandorten.

Zufahrt gibt zu reden Die Planer rechnen mit durchschnittlich 40 ankommenden Lastwagen mit Aushubmaterial pro Arbeitstag. Gemeinde-Vizepräsident Beat Flühler machte klar, dass der Gemeinderat sicher keinen Deponieverkehr durch Schindellegi will. In Planung ist deshalb eine Zubringerstrasse von der Pfäffikonerstrasse über die Peterschwändistrasse in die Etzelstrasse. Am Mittwoch wurden vier Varianten vorgestellt, die vom Ausbau der bestehenden Peterschwändistrasse bis zu einem Neubau auf der grünen Wiese gehen.

Aktueller Favorit ist gemäss Monica Vogel eine Variante, die zwei bestehende Liegenschaften umfährt und weniger Landwirtschaftsland beansprucht als die Variante über die grüne Wiese. Noch offen sind Detailfragen der Linienführung, der definitive Ausbaustandard und die Tempofrage. Etliche Besucher des Informationsabends zeigten sich besorgt über den zu erwartenden Verkehr.

Angedacht ist, dass die neue Peterschwändistrasse nach Abschluss des Deponie-Projekts als permanente Umfahrung von der Gemeinde übernommen wird. Zusätzlich plant die Gemeinde eine Unterführung für den Langsamverkehr bei der Einmündung der Peterschwändistrasse in die Kantonsstrasse. «Wir wollen die Bevölkerung jetzt schon möglichst genau informieren. Aber es liegen noch etliche Planungsschritte vor uns», sagte Monica Vogel. Die Wichtigsten davon sind Umweltverträglichkeitsprüfung, Mitwirkungsverfahren und das Einverständnis des Kantons. Danach folgen die Urnenabstimmung und das Baugesuchsverfahren mit den üblichen Einsprachemöglichkeiten. Ziel ist, die Betriebsbewilligung für die acht Hektaren grosse Auffüllung Waldegg spätestens Ende 2024 zu erreichen.

www.projekt-waldegg.ch

Auf rund acht Hektaren Land oberhalb Schindellegi sollen 550’000 Kubikmeter Aushubmaterial deponiert werden können.

Foto: zvg

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