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Für vier SVP-Kantonsräte braucht es keine Tests mehr

fan. Die Corona-Tests an Schulen erhitzen nach wie vor die Gemüter. Ein Vater von zwei Primarschülern aus Ausserschwyz schreibt dazu: «Der Kanton Schwyz hatte an den Volksschulen die doppelte Freiwilligkeit, was das Testen anging. Mit dem Wechsel zum einstufigen Obligatorium will man Ansteckungsketten unterbrechen und den Schulbetrieb aufrechterhalten. Tatsache ist aber, dass 6500 Kinder wöchentlich spucken, und man gerade mal sieben bis acht PCR-Positive findet, wovon rund die Hälfte nicht ansteckend ist. Auch die Schulleitungen sehen grossmehrheitlich keinen Nutzen solcher Massentests. Trotzdem hält man an der Testerei fest.» Er sehe keine Verhältnismässigkeit.

Zwei positive Ergebnisse bei 6817 Tests Mittels Kleiner Anfrage wenden sich nun auch die vier SVP-Kantonsräte Samuel Lütolf (Küssnacht), Roman Bürgi (Goldau), Thomas Haas (Lachen) und Ueli Kistler (Reichenburg) in dieser Angelegenheit an die Regierung. Sie wollen unter anderem wissen, welche Kriterien für den Regierungsrat erfüllt sein müssen, damit das obligatorische repetitive Testen nach den Sommerferien trotz der vorliegenden Resultate nicht weitergeführt werde.

Sie stützen sich dabei auf Zahlen aus der Woche vom 28. Juni bis zum 3. Juli. In dieser Zeit seien 6817 Tests durchgeführt worden, wobei nur gerade zwei Tests positiv ausgefallen seien. «Wir sprechen damit von einer Positivitätsrate von 0,03 Prozent», so die vier Parlamentarier.

«Tragen nicht zur Verbreitung bei»

Daraus schliessen die vier Kantonsräte: «Weil sich die beiden positiven Fälle auf zwei unterschiedliche Testpools verteilen, haben die positiv getesteten Personen mit hoher Wahrscheinlichkeit keine weiteren Mitschüler angesteckt. Trotzdem soll mit sinnlosen Massentests und grossem Aufwand nach den Sommerferien weiterhin nach symptomlosen und damit ungefährlichen Kindern gesucht werden.» So soll der Regierungsrat bekannt geben, ob er die Auffassung teilt, dass die Schulen nicht als Ansteckungsherde gelten und dass asymptomatische Schüler nicht zur Verbreitung des Virus beitragen. «Wenn Nein, wie begründet er anderslautende Erkenntnisse?» Massnahmen im Bereich der obligatorischen Schule würden gemäss Covid-19-Verordnung «klar in die Zuständigkeit der Kantone fallen». Deshalb die entscheidende Frage dieses kantonsrätlichen Vorstosses: «Wird sich der Kanton Schwyz aufgrund der Erkenntnisse in den vergangenen Wochen gegen obligatorische Massentests an den Schulen stellen?»

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