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Die Zünfte leben

LESERBRIEFE

400-Jahr-Jubiläum Zunft Einsiedeln, Leserbriefe in EA 51/21 und 52/21

Salü Erwin. Danke für Deine Antwort auf meinen Leserbrief via Einsiedler Anzeiger. Danke auch für den Satz, du sprichst mir aus dem Herzen, was ich von Deiner Antwort ebenfalls sagen kann.

Dass die Zünfte trotz Corona leben, wissen wir beide, aber weiss es auch ein grösserer Kreis der Bewohner in und um Einsiedeln? Vielleicht haben wir ja schon mit unseren Leserbriefen einen kleinen Teil dazu beigetragen. Und gerade deshalb sollte die öffentliche Vorstellung der Zünfte weitergehen. Jetzt erst recht und trotz Corona. Und um nicht nur Kritik zu üben, sondern auch kreativ zu sein, formuliere ich meine Ideen dazu hier und öffentlich.

Gerne sähe ich es zum Beispiel, wenn die Stammtischrunden doch noch durchgeführt würden, halt mit etwas Verspätung. Im Hinblick auf 400 Jahre Bestehen sind doch zwei Jahre kein Thema. Allerdings glaube ich, sollte bei den Gesprächen nicht die Politik im Vordergrund stehen, da seid ihr ja nicht alle einer Meinung.

Mein Vorschlag wäre, die Teilnehmer am Stammtisch sollten euch frei formulierte Fragen stellen können; zum Zunftleben, den historischen Daten, Gegebenheiten, Aufgaben und Ziele der Zunft, «Gruppierungen » und deren Mitglieder. Auch könnte es sein, dass es vor allem die Neuzuzüger interessiert, wo, bei wem man sich melden kann, wenn man Zunftmitglied werden möchte.

Ist es nicht so, dass Nachwuchs mit neuen Ideen gefragt wäre? Oft haben jüngere Menschen Ideen, können sie aber nicht umsetzen, weil ihnen das Geld dazu fehlt, die älteren hätten zwar das Geld dazu, aber ihnen fehlt der Elan für die Umsetzung.

Für die Stammtischrunden müssten sich einige zünftige Zünfter zur Verfügung stellen, die auf solche Fragen vorbereitet sind, und es wäre natürlich ein «Fahrplan » veröffentlicht im EA von Nutzen; mit dem Nebennutzen, dass die Restaurants wieder vermehrt belebt würden.Wer ist bereit, den ersten Schritt zu wagen?

Brigitte Reding-Egger (Einsiedeln)

Interviews mit Christian Kälin und Roland Lutz (EA 54)

Der Bezirksrat wird von der Bevölkerung gewählt und soll als Exekutive den Willen ebendieser umsetzen. Das Parteidenken soll hintangestellt werden – dies wird ja vor den Wahlen jeweils von den Parteien proklamiert. Die CVP Einsiedeln hat als erste Einsiedler Partei schon früh die Kandidatur von Roland Lutz als erfahrenen Politiker unterstützt.

Es befremdet mich nun, was seine Nichtwahl für parteipolitische Konsequenzen hat. Gemäss dem Präsidenten der SVP soll seine Partei jetzt «wieder ganz klar in die Opposition gehen müssen ». Ist das zielführend? Roland Lutz selber holt in seinem Interview gar die FDP auch noch gerade mit ins Boot. Ich hoffe zwar und gehe mal davon aus, dass die FDP noch selbstständig genug ist, dies selber zu entscheiden!

Sieht die SVP die Wahl einer GLP-Vertreterin als Statement gegen die Errungenschaften der rechtsbürgerlichen Mehrheit im Bezirk in den vergangenen Jahren?

Die aktuellen SVP-Vertreter im Bezirksrat erlebe ich zwar an der Bezirksgemeinde durchaus als kompromissbereit – im Sinne der Sache und im Dienste der Einsiedlerinnen und Einsiedler. So würde ich es mir auch in Zukunft wünschen! Eine kritische Haltung ist angebracht, dauernde strikte Opposition jedoch dient der Sache wenig, ist kontraproduktiv und hemmt die Entwicklung des Bezirkes.

Jetzt ist kritisches, zielgerichtetes und konstruktives Mitgestalten im Bezirksrat angesagt! Ist dies etwa eine Bewährungsprobe für die Einsiedler SVP?

Beat Gassmann (CVP Einsiedeln)

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