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Blaskapelle Etzel-Kristall spielte vor dem Kloster auf

Blaskapelle Etzel-Kristall spielte vor dem Kloster auf Blaskapelle Etzel-Kristall spielte vor dem Kloster auf

Am 9. Juli konnte zu den Klosterplatz-Konzerten von Tourismus Einsiedeln gestartet werden. Die Blaskapelle Etzel-Kristall spielte meisterhaft auf.

KARL HENSLER

Nachdem der Auftakt noch dem Regen zum Opfer fiel, klappte es am letzten Freitag umso besser: Bei herrlicher Abendsonne eröffneten die meisterhaft aufspielenden Musikanten auf schmissige Art mit dem Stück «Neue Welt». Dies weckte den positiven Gedanken, als ob nach der alles bremsenden Corona-Welle neu zu starten wäre. Die Musik ist ein praktisches Mittel dazu.

Ein Strauss von Melodien

In seinem Vorwort zur 25-Jahr-Schrift von 2018 hält der Präsident dieser Formation fest: «Einen zentralen Punkt spielt dabei die anhaltende Begeisterung an der böhmischen Blasmusik. Etzel- Kristall hat es verstanden, den böhmischen Stil mit Titeln aus Mähren, der Slowakei, sowie aus dem deutschsprachigen Raum zu ergänzen.» Die Musikanten boten in solchem Sinne an diesem Abend dem verstreut sitzend oder stehend lauschenden Publikum einen reichen Strauss von Melodien aus der unerschöpflich scheinenden Literatur dieser Sparte. Erneut erwies sich der Absatz zwischen den zwei Treppenelementen als bestens geeigneter Konzertplatz. Gut vorbereitet und mit Humor gespickt führte Christoph Huber durch das Programm.

Der weiche Klang der Tenorhörner wechselte mit den schmissigen Einsätzen der Trompeten ab. Ein Beispiel des ersteren führte Valentin Egli mit seinem Flügelhorn- Solo in gekonnter Weise anhand der Komposition «My Dream » vor. Auch von anderen Bläsern waren gut gespielte Kurzsoli zu hören. Hat der Komponist Raini Schäfer wohl je gedacht, dass sein Stück «Böhmisch-Katholisch » einmal auf unserem Klosterplatz gespielt würde. Jedenfalls löste die Ansage beim einen oder andern Zuhörer verstecktes Schmunzeln aus.

Musik ist unsere Welt Dass das Thema «Musik ist unsere Welt» der Überzeugung der aufspielenden Musikanten entspricht, konnte an diesem Abend leicht festgestellt werden. Frisch, wie vom Herzen gespielt, klangen die variantenreichen Tonpartien über den barocken Platz. Dass die gehörte Musik beim Publikum gut ankam, bewies das Taktklatschen während diversen Stücken. Auch anerkennenden Applaus durften die Musikanten als Lohn ihrer brillant dargebotenen Aufführung ernten. Bei ihren Auftritten kann die Blaskapelle auf einen treuen Anhang zählen. Auch dies ein Zeugnis der Qualität der Darbietungen.

Ein kleiner Hinweis an die Organisation. Es wäre wünschenswert, dass nach Möglichkeit mehr Sitzbänke über die Zuhörerzone verstreut (coronagerecht) bereitgestellt würden.

Wie geschaffen für ein Platzkonzert: Etzel-Kristall auf dem Klosterplatz. Fotos: Karl Hensler

Gäste hören gut bewirtet bei den Arkaden zu.

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