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Das boomende Wäni-Quartier fordert «sichere Schulwege»

Das boomende Wäni-Quartier fordert  «sichere Schulwege» Das boomende Wäni-Quartier fordert  «sichere Schulwege»

Tempo 50 auf der Trachslauerstrasse, auffälligere Fussgängerübergänge sowie Tempo 30 im Quartier: Zahlreiche Wäni-Bewohner sind beim Bezirksrat vorstellig geworden.

VICTOR KÄLIN

In Richtung Trachslau lässt es sich zügig zufahren. Ausgang des Dorfes, auf der Höhe des Altersheimes, wo die Langrütistrasse zur Trachslauerstrasse wird, weitet sich die Fahrbahn. Tempo 60 folgt auf Tempo 50 und bald lockt die 80er-Tafel.

Für etliche Bewohner und Bewohnerinnen des Wäni-Quartiers geht das allerdings zu schnell. Weit über 30 Familien sind im Juni mit einem Schreiben beim Bezirksrat vorstellig geworden. Sie fordern mehr Sicherheit auf den Strassen.

«Besonders gefährlich» «Wir Anwohner haben uns zusammengeschlossen, um uns für die Verkehrssicherheit im Quartier einzusetzen», erklärt Monika Gyr, eine der Mitunterzeichnerinnen. «An oberster Stelle steht die Sicherheit unserer Kinder. » Sie verweist darauf, dass das Quartier rasant wächst – im kommenden Jahr werden mit dem Bezug der Neubauten mehr als 500 Personen im Spickel Trachslauerstrasse-Wänistrasse wohnen. Das sind schon bald so viele wie im ganzen Viertel Egg.

Das Quartier gilt als kinderfreundlich. «Die Buben und Mädchen spielen draussen und viele müssen zur Schule – was hier besonders gefährlich ist», hält das vom 22. Juni datierte Schreiben «Sichere Schulwege für die Wäni» fest. Den Grund liefern die Antragsteller gleich mit: «Da den Automobilisten bereits ab dem Einsiedler Ortsendeschild sozusagen grünes Licht für eine Tempoerhöhung gegeben wird, wird oft über die Fussgängerstreifen ‹gerast› – egal, ob Kinder oder Erwachsene am Strassenrand stehen. Das muss leider viel zu oft beobachtet werden.» Tempo 50 gefordert Um die Situation zu entschärfen, fordern die Wäni-Eltern auf der Trachslauerstrasse ab dem Einsiedler Ortsausgang bis mindestens hinauf zur Burg und zur Einmündung in die Austrasse Tempo 50; bisher gilt hier Tempo 60. Davon erhofft man sich in der Wäni nicht nur weniger Tempo, sondern auch kürzere Bremswege und eine höhere Konzentration der Automobilisten.

Den Unterzeichnern «ist bekannt, dass dieses Anliegen schon verschiedentlich an den Bezirksrat herangetragen wurde. Doch bis heute hat sich an diesem gefährlichen Zustand nichts geändert». Damit sich das nicht wiederholt, erwarten die Bewohner und Bewohnerinnen «eine Realistion bis am 1. September – oder mindestens eine verbindliche Umsetzungsplanung ».

Weitere Massnahmen

In einem zweiten Antrag formulieren die Gesuchsteller weitere Massnahmen, die ihrer Meinung nach zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen. Im Fokus stehen die beiden Fussgängerübergänge «Wäni» und «Rüti Säge». Sie sollen für den motorisierten Verkehr «sichtbarer gemacht werden» – zum Beispiel mit einer auffälligeren Beschilderung sowie einer Verbesserung der Beleuchtung.

Auch die Einfahrt der Wänistrasse in die Langrütistrasse nehme zu wenig Rücksicht auf das Trottoir, respektive die Fussgänger. In der Wäni wünscht man sich Markierungshilfen wie bei der Abzweigung Wasenmattstrasse/ Etzelstrasse. Und letztlich soll für das ganze Wäni-Quartier einheitlich Tempo 30 gelten. «Wir stellen fest», notieren die Antragsteller, «dass hier oft zu schnell und rücksichtslos gefahren wird.» Obwohl eigentlich ein ruhiges Quartier, würden die Strassen stärker befahren, als allgemein angenommen werde.

Bezeichnend für die Wäni: Tempo 60, rege Bautätigkeit, immer mehr Bewohner und somit auch Kinder und Fussgänger. Foto: Victor Kälin

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