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Steinen bricht die Richtplanung ab

Steinen bricht die Richtplanung ab Steinen bricht die Richtplanung ab

53 Eingaben zum kommunalen Richtplan sind zuviel: Das Planwerk wird überarbeitet und nochmals öffentlich aufgelegt.

ANDREAS SEEHOLZER

Wenn Verhandlungen so schwierig werden, dass an ein Vorankommen nicht mehr zu denken ist, bleibt nur der Abbruch. Wenn es sich dann auch noch um ein Planwerk handelt, dessen Einsprache und Beschwerdemöglichkeiten hoch sind, ist dieser Schritt wohl das kleinere Übel.

So schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung: «Die Vorstellung zwischen der vom Gemeinderat und der Ortsplanungskommission angedachten Entwicklung unseres Dorfes und den kritischen Eingaben einzelner wichtiger Grundeigentümern drifteten derart stark auseinander, dass an einem unveränderten Festhalten an der Planung nicht zu denken war und es auch nicht zielführend gewesen wäre.» Baupräsident Paul Huser schreibt in der Mitteilung weiter: «In den Schwerpunkten der Planung lagen wir zu weit auseinander, wir müssen nochmals ran und nachbessern.» An gewissen Teilen wird der Gemeinderat festhalten Aber Huser stellt auch klar: «An bestimmten Teilen der ursprünglichen Planung wird der Gemeinderat festhalten. Wir müssen nicht alles neu erfinden und ganz von vorne beginnen», blickt er bereits vorausschauend auf die kommende Planung.

Der Gemeinderat setzte sich an einer Sondersitzung mit den 53 Eingaben auseinander. Kritisch wurden insbesondere die Erschliessungsstrasse, die Siedlungsentwicklungsgebiete mit dem einhergehenden Kulturlandverlust sowie die Verdichtungsgebiete und das Bevölkerungswachstum hinterfragt. Die Bearbeitung des kommunalen Richtplans wurde mit der Sondersitzung aber auch bereits wieder in die Hand genommen. Die neuerliche Planung wird mehrere Monate in Anspruch nehmen und in eine öffentliche Auflage münden. Der Gemeinderat will die Steiner Bevölkerung zu gegebener Zeit wieder informieren.

Mögliche Siedlungsentwicklungs- und Verdichtungsgebiete wurden von der Steiner Bevölkerung kritisch beurteilt.

Foto: Erhard Gick

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