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Multi …

MARTHA EMMENEGGER

Die Europameisterschaft im Fussball läuft aktuell. Ich hätte es kaum bemerkt, wenn nicht unser guter Haschi im Garten am besagten Abend letzthin mit Schweiz-Penalty-Sieg gegen Frankreich solch einen Mais veranstaltet hätte. Scheinbar hat er den TV zum Grill gestellt. Auf dass er bei der Leidenschaften, verbunden mit einer weiteren gestanksintensiven, sprich, Krumme rauchen, frönen kann. Wohlbemerkt alles gleichzeitig. Multitasking. Wobei das Niveau, das an ihn und seinen Intellekt gestellt wird, auch kniend überschaubar ist. Ganz einfach, eben haschilike.

Das Grillieren der Würste war wahrscheinlich der höchste seiner Tasking-Ansprüche. Und da hat er, nach meinem Wissensstand, (auch) nicht reüssiert. So wie mit der Übertragung des Spiels. Ich konnte es von oben herab beobachten, wie er sich ärgerte. Rumpelstilzchen hätte noch was lernen können. Er sah schwarz – in jeglicher Hinsicht. Hin-Sicht … passend, nicht wahr?! Wahrscheinlich schlug dann die Farbe noch auf rot über, das passte dann zum Shirt.

Inzwischen weiss auch ich, die Martha, dass die Schweiz nun seit einer Ewigkeit wieder mal in einem EM-Viertelfinal war. Und drum habe ich mich auch etwas kundiger gemacht. Mein Niveau sucht solches. Fussball ist ja nicht nur Grölen, Bier und Nüssli. Oder eben Wurst. Also im kulinarischen Sinne. Nein, da stehen Männer-Charaktere und -geschichten dahinter. Männer, die zwar die Schweizer Hymne nicht singen (können?), aber dafür exzellent mit dem Ball umgehen. Inzwischen meine ich als gebürtige Entlebucherin zu wissen, dass keiner der Kicker ein Entlebucher ist. Das ist auch multi – multikulti. Martha Emmenegger, 45, fände es immer noch wünschenswert, wenn die Schweizernatifussballer beim Auftakt des Spiels auch die Schweizerhymne singen würden …

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