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Einsiedlerhof mit grossen Chancen?

LESERBRIEFE

Das am Wochenende vorgestellte neue Konzept Einsiedlerhof darf sich sehen lassen und könnte für die Zukunft ein besonderer Mittelpunkt des Dorfes werden. Es gibt Fragezeichen, aber auch intakte Realisierungschancen.

Das «Häpplidenken» ohne eine breitabgestützte mittelbeziehungsweise langfristige, sichtbare Gesamtplanung bei öffentlichen Bauten (unter anderem Dorfzentrum) und Infrastrukturen (Strassen/Plätze) geht im Bezirk leider weiter. Damit bleiben finanzielle Unsicherheiten für die anstehenden Gesamtinvestitionen bestehen.

Wenn das Verwaltungsgebäude schon an bester Wohnlage zu stehen kommen soll, müsste es mit einer Multifunktionalität ein starker Anziehungspunkt für die ganze Bevölkerung werden. Hier sollte unbedingt auch der lang ersehnte «Begegnungsraum zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Präsentation der Region» für Bevölkerung und Besucher angeboten werden. So könnte für das Zusammenleben wirklich etwas inszeniert und nicht nur darüber geredet werden. Dies wäre eine einmalige Gelegenheit, an zentraler Lage eine gesellschaftliche Ortsförderung überregional erstrahlen zu lassen. Modellgemeinden dazu gibt es weitherum und bei einem Warten bis zu den nächsten Sanierungen öffentlicher Gebäude würden wieder Jahrzehnte vergehen.

Bis zur Abstimmung über das neue Einsiedlerhofareal können sicher weitere Gestaltungsideen eingereicht und damit das Zusammengehen von Politik und Bevölkerung sichtbar und die Chance für eine Projektrealisierung gesteigert werden.

Bruno Bettoli (Gross)

400-Jahr-Jubiläum der Einsiedler Zünfte, EA 51/21

Als diesjähriger Vogt der löblichen 4 Zünfte Einsiedelns nehme ich sehr gerne Stellung zum Leserbrief von 2. Juli von Brigitte Reding-Egger. Liebe Brigitte, Du sprichst mir aus dem Herzen! Wie gerne hätten wir Zünfter im letzten Jahr unser 400-Jahr-Jubiläum gefeiert. Ein eigens dafür gebildetes OK hatte verschiedene Festivitäten geplant. Angefangen mit sogenannten Stammtischen, zu denen Prominente aus Wirtschaft und Sport zum Gesprächsaustausch eingeladen wurden, und wo Zünfter wie Restaurantgäste hätten teilnehmen können. Jede Zunft hätte sich so der Bevölkerung präsentieren und vorstellen wollen.

Weiter war im Juni 2020 eine Jubiläumsfeier im Zunfthaus Bären geplant. Zu diesem Festakt waren sämtliche Zünfter mit Partnerinnen, Vertreter der Schwyzer Regierung und des Bezirksrates sowie des Klosters und der Kirchgemeinden eingeladen. Mitunter wäre in diesen Anlass die Enthüllung und Einweihung der von unserem Ehrenmitmeister Toni Ochsner gestalteten Stele integriert worden.

Infolge Corona musste das OK leider entscheiden, die Einweihung der Stele auf September 2020 und die Jubiläumsfeier auf Juni 2021 zu verschieben. Im kleinen gediegenen Rahmen fand am 19. September 2020 die Einweihung statt und im Einsiedler Anzeiger vom 22. September folgte im EA ein ausführlicher Bericht dazu. Leider zwang uns Corona erneut, auch die auf Juni 21 verschobene Jubiläumsfeier frühzeitig im Mai 2021 und diesmal definitiv absagen zu müssen.

Als Vogt bedauerte ich diesen verständlichen Entscheid sehr, was mich bewog, mit einem Bericht im Einsiedler Anzeiger vom 4. Mai auf diese schwierige Situation und auf das Dasein der Zünfte aufmerksam zu machen. Und, liebe Brigitte, lass Dich überraschen: Die Zünfte leben und ich versichere Dir, dass der Bekanntheitsgrad der 4 löblichen Zünfte von Einsiedeln wieder zunehmen wird. Im November dieses Jahres – coronabedingt leider auch etwas verzögert – ist eine umfangreiche Jubiläumsschrift geplant, mit welcher wir viele Deiner aufgeworfenen Fragen werden beantworten können.

Du siehst, es geht was. Fürs Nichtstun sind wir Zünfter nicht bekannt … Corona hin oder her. Herzlichst Vogt Erwin Kälin (Einsiedeln)

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