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Corinne Suter: «Skifahren ist das Schönste für mich»

Corinne Suter: «Skifahren ist das Schönste für mich» Corinne Suter: «Skifahren ist das Schönste für mich»

Frau Suter, was bedeutet es für Sie, zur Schwyzer Sportlerin des Jahres gekürt worden zu sein? Wegen Corona gab es ja im letzten Jahr weniger Ehrungen als sonst. Es ist ein sehr schönes Gefühl, so eine Ehrung zu erhalten, egal wo. Wenn Sie diese Ehrung mit den Kristallkugeln im Ski-Weltcup vergleichen, die Sie gewonnen haben, wo ist da die Flughöhe für Sie, sprich: die Bedeutung der jetzigen Auszeichnung? (lacht) Zuerst muss man ja etwas gewonnen haben, bevor man geehrt werden kann. Vergleichen mit den Kristallkugeln im Weltcup kann man diese Ehrung zur Schwyzer Sportlerin des Jahres nicht. Es ist eine harte Arbeit, die dahintersteckt. Aber diese Ehrung gibt einem das Gefühl, man hat es geschafft. Durch so eine Ehrung spürt man auch die Nähe zu all den Menschen, die einen seit jungen Jahren unterstützt haben.

Was machen Sie eigentlich gerade, wenn es jetzt im Sommer endlich mal schön warm ist? Ich versuche mal, wegzukommen vom Skifahren und nicht immer dran zu denken. Ich geniesse den Sommer. Ich bin viel am See und liebe die warmen Temperaturen. Im August geht es ja dann wieder mit dem Schneetraining los.

Sind Sie eigentlich eine gute Schwimmerin?

(lacht) Das weniger. Schwimmen heisst für mich mehr so, in die Badi zu gehen und in die Sonne zu liegen. Einfach alles etwas gemütlicher machen.

Sehnen Sie sich denn schon wieder nach dem Schnee? Momentan eigentlich gar nicht. Ich habe Winter und Sommer sehr gern, deshalb tut der Ausgleich in der Wärme gut. Apropos Wärme. Geht Ihnen die Kälte im Winter manchmal nicht auf die Nerven, als Skifahrerin haben Sie es ja nicht immer so nett draussen auf den Pisten und im Training? (lacht) Also, wenn es draussen mal 30 Grad minus hat, denke ich schon, es wird mir langsam wirklich kalt. Aber im Grunde überlege ich nicht, warum ich das mache. Skifahren ist das Schönste für mich. Und wenn man Freude und Spass dabei hat, dann geht auch alles. Dann machen einem auch die kalten Temperaturen nichts aus. Es ist immer faszinierend, Sie so ruhig und sicher auf den Abfahrtskier die Hänge herunterrasen zu sehen. Haben Sie nie Angst? Angst eigentlich nicht, aber Respekt schon. Ich habe nie das Gefühl, diese Abfahrt bin ich schon ein paar Mal gefahren, also brauche ich mir keine Gedanken zu machen. Nein, es ist jedes Mal etwas Neues. Die Schneeverhältnisse sind anders. Ohne Respekt bin ich nie am Start. Man kann nicht einfach kopflos hinunterfahren. Geht Ihnen bei Abfahrten denn ab und zu etwas durch den Kopf oder denken Sie manchmal an etwas Spezielles? Speziell kann man an nichts denken während Abfahrtsrennen. Ich habe sicher die nächsten Tore im Kopf, die nächste Kurve, die kommt. Man schaut immer voraus.

Nächstes Jahr stehen die Olympischen Spiele in Peking auf dem Programm. Wollen Sie die Goldmedaille in der Abfahrt holen? (lacht) Ja, aber das ist einfacher gesagt als gemacht. Mein Ziel ist es erstmal, dass ich mich qualifizieren kann, dass ich dabei bin. Das muss ja erst mal geschafft werden. Und die anderen Konkurrentinnen schlafen auch nicht. Man erwartet von mir wahrscheinlich so eine Leistung, aber nichts geht automatisch, und ich muss doppelt so viel arbeiten dafür. Letzte Frage, es sieht gerade so harmonisch und nett aus, wenn Sie wie jetzt mit Ihrem Göttibub Alessio zusammen hier sind. Ist der Traum von der eigenen Familie nicht mehr weit? (lacht) Ich habe noch genügend mit ihm zu tun. Nein, Familienplanung ist noch kein Thema für mich. Aber es ist schön, wenn Alessio so wie jetzt ab und zu mitkommen kann zu solchen Veranstaltungen.

Corinne Suter. Foto: zl

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