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Happyend trotz einer Niederlage

Happyend trotz einer Niederlage Happyend trotz einer Niederlage

FC Einsiedeln verliert sein letztes Spiel gegen den FC Ägeri mit 2:5

Der Vorhang und somit auch alle Entscheidungen sind gefallen, die «halbe» aber doch ganz zählende Saison 20/21 somit Geschichte. Für den FC Einsiedeln fiel dieser in Unterägeri, wo auch das vierte Meisterschaftsspiel in diesem Jahr verloren ging.

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Das war aber am vergangenen wunderbaren Samstagabend Nebensache. Trotz einer 2:5-Niederlage gegen Absteiger Ägeri lag sich am Schluss Rotschwarz in den Armen, um sich zum angestrebten Ligaerhalt zu gratulieren.

FC Ägeri abgestiegen

Verkehrte Welt also nach dem Schlusspfiff auf der Sportanlage Chruzelen. Strahlende Gesichter so weit das Auge reichte. Auf der einen Seite der FC Ägeri, der schon vor dieser Partie wusste, dass er nächste Saison wieder regionale Brötchen backen wird und sich gegen den FCE dank eines 5:2-Erfolges erhobenen Hauptes aus der interregionalen 2. Liga verabschiedete.

Auf der anderen Seite die Klosterdörfler, welchen der Klassenerhalt nur durch eine eigens produzierte Kartenflut hätte genommen werden können. Und weil diese nicht eintraf, konnten auch sie das Spielfeld mit einem Lachen im Gesicht verlassen.

Zurückhaltende Fouls Natürlich wurden die 90 Fussballminuten, Schiedsrichter Elvis Musliu pfiff den Match auf die Sekunde genau ab, von den beschriebenen Vorzeichen geprägt. Dass die Einsiedler den Fuss lieber zurückzogen und sich auf keine Wortgefechte einliessen, fiel das eine oder andere Mal auf. Doch einfach so abschlachten lassen wollte man sich auch nicht.

So kam es zu zahlreichen «zurückhaltenden » Fouls auf beiden Seiten. Für die Zuschauer entwickelte sich so trotz offensichtlicher Bedeutungslosigkeit ein engagiertes und mit Toren gespicktes Spiel.

FCE war durchaus gewillt

Den Score eröffnete der FC Ägeri in der 14. Minute in der Person von Marco Schwarzenberger nach einem Corner und einem Schnitzer von Torhüter Räber. Trainer Manfred Auf der Maur, wie immer der 12. Mann an der Seitenlinie, dirigierte seine Elf aktiv und hätte sich bei seinem letzten Auftritt nur allzu gern mit einem Punktgewinn verabschiedet.

Und sein Team war durchaus gewillt, ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Zweimal gelang es dem FCE, durch Tore von Raphi Petrig (38. Penalty 1:1) und den Kopfballtreffer durch Donik Ajredini (55. nach einem Corner), das Spiel auszugleichen, doch jedes Mal schlugen die Zuger postwendend zurück und gingen so in kürzester Zeit wieder in Front. Adnan Becirbasics 4:2 in der 62. Minute bedeutete dann den eigentlichen Genickbruch für den FCE in dieser Partie.

Höhere Niederlage möglich

Einsiedeln hätte danach auch noch höher verlieren können. Das hatte vielleicht auch mit den vielen Wechseln zu tun, welche Auf der Maur vor und nach dem vierten Gegentreffer vornahm. Und diese waren absolut berechtigt! Skifahrer Nicolas Ackermann durfte so eine Halbzeit lang sein Saisondebut feiern.

Mit Dominik Eggler und Joel Ullmann kamen zwei A-Junioren zu ihren Premieren im Fanionteam. Auch Luca Albert wurde zum ersten Mal in einem Meisterschaftsspiel der 1. Mannschaft eingesetzt. Die Ordnung litt zwischendurch etwas, nicht aber der Einsatz. Die Wechsel waren das Spiegelbild des bevorstehenden Umbruchs in dieser Mannschaft und läuteten eine neue Ära beim FCE ein.

Rot-Schwarze Seligkeit Trotz Niederlage zeigten Spieler und Staff nach dem Schlusspfiff nochmals, dass nun die Zeit einer tollen Zusammenarbeit abgelaufen ist. Sich umarmend im Kreis stehend demonstrierte man nochmals Einigkeit, Zusammenhalt und Kameradschaft.

Die Wege trennen sich nun und führen teils in verschiedene Richtungen. Für jene Spieler, welche dem FCE treu bleiben, geht es bereits am nächsten Montag mit dem ersten Training unter Philippe Rechsteiner weiter. Am 3. Juli gastiert dann der FC Chur 97 als erster Sparringpartner auf dem Rappenmöösli. Viel Zeit für Wehmut bleibt also nicht. Aber das ist man sich in diesen kurzlebigen Zeiten eigentlich gewohnt.

Finales Line-Up der Rotschwarzen des FC Einsiedeln gegen den FC Ägeri: Trotz Niederlage können sich die Klosterdörfler freuen. Foto: zvg

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