Bezirk lanciert öffentliche Diskussion zum «Zentrum Einsiedlerhof»
Die Abstimmung zum Einsiedlerhof findet am 28. November statt. Am kommenden Samstag kann man sich zum Siegerprojekt aus erster Hand informieren lassen.
BEZIRKSKANZLEI
Im letzten Dezember orientierten der Bezirk und die Römisch- katholische Kirchgemeinde über den Wettbewerbsabschluss zum Areal «Einsiedlerhof ». Das Projekt «Trias» von halterpool mit Investor Halter AG und pool Architekten, Zürich, hatte das Rennen gemacht (EA 101/2020). Das Projekt wurde zwischenzeitlich bereinigt und liegt nun in der Fassung vor, wie es den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern am 28. November 2021 vorgelegt wird. Gemeinde am 21. September
Das Projekt «Trias» besteht aus den drei Gebäuden Verwaltungszentrum, Pfarreiheim und Wohn-/Geschäftshaus. Verbunden sind sie mit einer gemeinsamen Tiefgarage, die gegen 80 neue, öffentliche Abstellplätze an zentraler Lage beinhaltet.
Bis Mai 2021 erfolgte die Bereinigung des Siegerprojekts mit einer Anpassung auf die Bedürfnisse des Bezirks und der Römisch-katholischen Kirchgemeinde. Gleichzeitig konnte den von der kantonalen Denkmalpflege verlangten Anpassungen Rechnung getragen werden. Die Sachvorlage für die vorberatende Bezirksgemeinde vom 21. September 2021 und die Abstimmung vom 28. November 2021 liegt damit vor.
Notwendige Gesamtschau
Frühere Abstimmungen im Bezirk haben ergeben, dass sich die Bevölkerung am ehesten eine Mischnutzung auf dem Areal Einsiedlerhof vorstellen kann, die den öffentlichen Interessen aber gerecht werden muss. Baurechtserteilungen wurde wiederholt eine Absage erteilt. Diesem Volkswillen kann mit der jetzigen Sachvorlage Rechnung getragen werden. Nebst sachlichen Gründen (Zentralisierung, Effizienz, Synergien, Entfallen von Fremdmieten von jährlich 164’200 Franken, Bürgerfreundlichkeit, Behindertentauglichkeit, Sicherheit und so weiter) sind auch wichtige wirtschaftliche Gründe vorhanden, die für ein Verwaltungszentrum auf dem Einsiedlerhof- Areal sprechen.
Dass dieses einen Brutto-Verpflichtungskredit von 18,95 Millionen Franken benötigt ist ein (wichtiger) Aspekt im Ganzen. Zu berücksichtigen ist, dass mittels Landverkäufen (an Halter AG, an Römisch-katholische Kirchgemeinde) im Gegenzug auch ein Verkaufserlös von gut 6,3 Millionen Franken für den Bezirk resultiert.
Der Bau des Verwaltungszentrums wird zudem zur Folge haben, dass Räumlichkeiten im Alten Schulhaus frei werden, die wieder für Kindergärten genutzt werden können. Auf den bereits vom Souverän beschlossenen Bau des Kindergartens Nordstrasse, welcher aufgrund der festgestellten Altlasten blockiert ist, könnte gemäss den derzeitigen Erkenntnissen sogar verzichtet werden (Einsparung bis 2,5 Millionen Franken). Raben könnte verkauft werden
Eine Realisierung der Baute ermöglicht sodann den Verkauf des nicht mehr benötigten Hauses Raben. Und nicht unwesentlich: mit einem Neubau entledigt sich der Bezirk künftig unausweichlichen, teuren Sanierungsmassnahmen an den Liegenschaften Raben und auch des (alten) Einsiedlerhofes. Beide Bezirksliegenschaften können bereits heute nur schlecht genutzt werden. Eine gänzliche Schliessung des alten Einsiedlerhofes aus feuerpolizeilichen Gründen steht seit Jahren im Raum, wobei ein Abbruch (ohne Projekt) wiederum auf denkmalpflegerischen Widerstand stossen dürfte.
Wichtiger Befreiungsschlag für den Bezirk
Für den Bezirk stellt die Sachvorlage «Zentrum Einsiedlerhof» mit dem Bau eines Verwaltungszentrum darum einen Befreiungsschlag in vielerlei Hinsicht dar. Die erwähnte Gesamtschau ist wichtig. Das Projekt stellt eine sehr gute, nachhaltige Lösung dar und die Debatte um eine noch bessere wäre ein politischer «Luxus», den sich Bezirk, Parteien und Interessierte aufgrund der diversen Folgefragen und Verknüpfungen gut werden überlegen und abwägen müssen.
Die Bedeutung des Projekts lässt es als sinnvoll erscheinen, dass darüber frühzeitig öffentlich informiert, zu diesem auch Red und Antwort gestanden wird und dass eine öffentliche Diskussion und Meinungsbildung startet und stattfindet (siehe Box).
Vom Paracelsus-Park aus gesehen dominiert das Verwaltungsgebäude die Ansicht der Überbauung Einsiedlerhof. Bildmontage: zvg