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«WOLLEn!» – Tag der Taubblindheit

ml. Der Schweizerische Zentralverein für das Blindenwesen macht zum Tag der Taubblindheit auf die Bedürfnisse hörsehbehinderter und taubblinder Menschen aufmerksam.

Die Urban-Art-Ausstellung «WOLLEn!» an sieben Standorten in der Schweiz zeigt: Inklusion gelingt, wenn sie «gewollt » ist. Der Verein nimmt zum Tag der Taubblindheit am 27. Juni an der internationalen Yarn-Bombing-Aktion von Deafblind International teil: Er rückt die Bedürfnisse der 57'000 Menschen mit Hörsehbehinderung und Taubblindheit in der Schweiz für eine Woche in das Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit.

Sind Sehen und Hören beeinträchtigt, erfahren betroffene Menschen vielfältige Einschränkungen im Alltag. Zum Beispiel ist die Orientierung in nicht vertrauter Umgebung schwierig.

Auch die Kommunikation und der Zugang zu Informationen stellen Hürden dar. Menschen mit Hörsehbehinderung und Taubblindheit stossen durch ihre Sinnesbehinderung auf sehr viele Barrieren, um an der Gesellschaft teilzuhaben.

Mit der Urban-Art-Ausstellung verweist der Verein darauf, dass Menschen mit einer doppelten Sinnesbehinderung mit dabei sein können, wenn sie geeignete, qualifizierte Unterstützung erhalten.

Im Vorfeld vom 27. Juni stricken Menschen mit und ohne Hörsehbehinderung und Taubblindheit an Strickstücken, die schliesslich zusammengenäht werden – zu «Kleidern» für Statuen, Kunstwerke, Bäume, Brücken oder Bänke im öffentlichen Raum.

So kann jeder für sich in seinem Tempo seine Fähigkeiten beim Stricken einsetzen. Zusammen entsteht ein grosses Kunstwerk. Bunt und warm umgarnt: Bis am Sonntag werden die weichen Maschen in St. Gallen, Zürich, Bern, Lausanne, Bellinzona, Monthey und Langnau am Albis für Aufsehen sorgen – ein künstlerisches Ausrufezeichen für die Partizipation von Menschen mit Hörsehbehinderung und Taubblindheit.

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