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Jahreskonferenz der Lehrer in Pfäffikon

Einsiedeln. 24. Juni 1896. (Einges.) Letzten Montag hielt die Lehrerschaft des Inspektoratskreises Einsiedeln-Höfe ihre Jahreskonferenz ab im Schulhaus von Pfäffikon. Die treffliche theoretische Ausführung des Herrn Sekundarlehrer Kälin über den Anschauungsunterricht, und die ebenso treffliche praktische Lehrübung des Herrn Lehrer Lienert über diesen Gegenstand, liessen den überaus grossen Nutzen, und die Notwendigkeit des Anschauungs-Unterrichts für die Gedanken- und Sprachbildung der Kinder in klarem Lichte erscheinen. Bezüglich des zweiten Themas: Soll unter «Berücksichtigung der damaligen Verhältnisse im Kanton Schwyz die Einführung des Obligatoriums für die Fortbildungsschule befürwortet werden? », – war man nicht ganz einer Meinung. Aber in der gewalteten, längeren Diskussion machte sich mehrteils die Ansicht geltend: man könne die Frage nicht wohl bejahen, sondern müsse eher anraten, den Eifer und die Unterstützung umso mehr auf die Primarschule zu konzentrieren und die schon bestehende Rekrutenschule noch mehr zu heben und zu vervollständigen, oder denn den einzelnen Gemeinden das Recht zu gewähren, die obligatorische Fortbildungsschule einführen zu können; in solcher Fortbildungsschule solle aber auch das erziehliche religiöse Element spezielle Berücksichtigung finden.

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