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Im Herbst ist «fertig geplant» für die H8

Im Herbst ist «fertig geplant» für die H8 Im Herbst ist «fertig geplant» für die H8

Frühstens 2023 kann mit dem Bau begonnen werden: Der Ausbau der H8 zwischen Inner- und Ausserschwyz ist ein Geduldspiel.

ANDREAS SEEHOLZER

Zum Ausbau der H8 wurden erneut Verhandlungen geführt, wie Regierungsrat Sandro Patierno auf Anfrage sagt. «Mit zwei der Parteien hatten wir sehr gute Gespräche, mit einer dritten waren die Gespräche schwieriger.» Eine abschliessende Lösung sei nicht gefunden worden.

Wie Patierno weiter ausführt, sollen die Nutzungsplanrevision und das Bauprojekt nun in einem Verfahren vereint werden. Dies war eine der Forderungen der Umweltverbände, die in einem anderen Verfahren, dem Zubringer Halten, durch das Bundesgericht gestützt worden waren. «Mit dem Vereinen von Nutzungsplanrevision und Bauprojekt liegt der Entscheid über das Projekt neu bei der Gesamtregierung », so Patierno. Ein langwieriges Bauprojekt

2010 wurde das Bauprojekt öffentlich aufgelegt. Es wurde mit Einsprachen eingedeckt. Auch das Bundesamt für Umwelt (Bafu) äusserte sich damals negativ dazu. In der Folge wurde das Projekt laufend optimiert. Obwohl mit dem Bafu eine Lösung gefunden werden konnte, kam im vergangenen Jahr dann der Hammer aus Bern: Die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) kam zum Schluss, dass der geplante Ausbau und die Teilverlegung der H8 nicht mit den Schutzzielen des BLN-Objekts und der Moorlandschaft, die von besonderer Schönheit und nationaler Bedeutung ist, vereinbar seien. Damit hat die ENHK Optimierungen des Kantons Schwyz von fast zehn Jahren Arbeit abgestraft. Das Projekt wurde bereits 2012 von der Eidgenössischen Naturund Heimatschutzkommission als «eine schwerwiegende Beeinträchtigung im Sinne eines dauerhaften Abweichens von den Schutzzielen» bezeichnet. Projekt wurde nun nochmals überarbeitet Nach dem zweiten negativen Entscheid der ENHK hat der Kanton die Nutzungsplanrevision nochmals angepasst. Die Anpassungen betreffen den Ersatz von Moorflächen (die Verluste werden dreifach kompensiert), die Ausgestaltung der Höli- Brücke, den Rückbau der bestehenden Hauptstrasse (H8) und landschaftliche Aufwertungsmassnahmen im Gebiet zwischen Erster und Zweiter Altmatt. «Die Besucherlenkung im ganzen Gebiet war ebenfalls Thema, genauso wie die Koordination mit der Aufhebung von Bahnübergängen der SOB», so Patierno.

Die angesprochenen Besucherlenkungsmassnahmen würden aber erst nach der Projektgenehmigung in den Nutzungsplan aufgenommen. Nun sei die Aktualisierung des Umweltverträglichkeitsberichts in der Schlussphase. Der Erlass der Nutzungsplanrevision und die Genehmigung des Strassenbauprojektes sind für den Herbst geplant. «Vorgängig wird sowohl dem Bafu als auch den Umweltverbänden noch einmal die Gelegenheit zur Äusserung zu den aktualisierten Projektunterlagen geboten», so Patierno.

Kommt es im Herbst zu keinen Beschwerden, könnte im Jahr 2023 mit dem Ausbau begonnen werden, laut Patierno ist dies aber «ein sehr sportlicher Fahrplan».

Mit dem rot eingezeichneten Ausbau der H8 soll die Strasse die Bahn nicht mehr kreuzen. Foto: Erhard Gick/Grafik: Benno Schönbächler

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