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Der «Blitzer» an der Eisenbahnstrasse

Der «Blitzer» an der Eisenbahnstrasse Der «Blitzer» an der Eisenbahnstrasse

Geschwindigkeitsmessungen im Kanton Schwyz sind auf Internet-Grafik einsehbar

Wird in Einsiedeln neuerdings häufiger mit Radarblitzern die Geschwindigkeit des Verkehrs kontrolliert? Seit dieser Woche ist jedenfalls an der Eisenbahnstrasse eine temporäre Tempomessanlage in Betrieb.

WOLFGANG HOLZ

Seit Anfang dieser Woche wurde eine semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage an der Eisenbahnstrasse in Einsiedeln installiert. Seit der Umleitung des Verkehrs durchs Klosterdorf infolge der Raben-Kreisel-Schliessung fliesst deutlich mehr Verkehr durch die Eisenbahnstrasse. Die Eisenbahnstrasse weist bekanntlich ein starkes Gefälle auf und ist auch eine belebte Schulwegachse mit zahlreichen Fussgängerstreifen.

«Erhöhung der Verkehrssicherheit» «Diese semistationäre Geschwind igkeitsmessanlage dient der Erhöhung der Verkehrssicherheit », erklärt David Mynall, Sachbearbeiter Kommunikation der Kantonspolizei Schwyz. «In der Regel stehen solche Radaranlagen zwei Wochen.» Dabei ist dies bereits die zweite temporäre Tempokontrolle, die innerhalb weniger Wochen in Einsiedeln aufgestellt wurde. In der zweiten Mai-Hälfte stand beim Schuhaus Brüel, so Mynall, ebenfalls eine temporäre Messanlage.

Blitzer-Grafik im Internet

Sagts und weist auf die Grafik im Internet der Kantonspolizi Schwyz hin (sz.ch/polizei), auf der man seit einem Jahr sofort ersehen kann, wo sich die drei temporären Standorte der Geschwindigkeitsmessanlagen im Kanton aktuell befinden. Diese sind grün markiert. Blau unterlegt sind die elf fixen Radar-Standorte, also jene Geräte, die jahraus, jahrein am gleichen Fleck die Geschwindigkeiten der Autofahrer kontrollieren. Darunter zählt zum Beispiel jener Fixstandort an der Ortsdurchfahrt von Schwyzerbrugg an der H8. Und natürlich der «Blitzer» in Euthal in der Nähe des dortigen Schulhauses im Bezirk Einsiedeln. Diese Anlage ist allerdings nicht immer «scharf». Grund: «Wir haben mehr Standorte als Messeinheiten », erklärt Mynall. Welche Anlagen gerade blitzen und welche nicht, werde aus verständlichen Gründen nicht auf der Internet- Grafik markiert. Die Kantonspolizei Schwyz gewährt mittels dieser Radar-Karte auf jeden Fall Verkehrsteilnehmern eine höhere Transparenz als in anderen Kantonen. Wo sie jeweils die zwei mobilen Radaranlagen aufstellt, über welche die Kantonspolizei ebenfalls noch verfügt, ist auf der Karte nicht vermerkt. Dennoch ist dies ein echter Service für Autofahrer. Denn in benachbarten Kantonen, wie etwa im Kanton Zug, gibt es so etwas nicht. Satte 5,6 Millionen Franken

Radarmessungen sind unterm Strich trotzdem einträgliche Einkünfte für die Staatskasse. Bei allen Geschwindigkeitsmessungen – stationär, semistationär und fixe Anlagen – resultierten im Kanton Schwyz 2020 total 71’740 (2019: 79’960) Ordnungsbussen sowie 1020 (2019: 1471) Anzeigen an die jeweils zuständigen Staatsanwaltschaften. Die Übertretungsquote bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen ist leicht gesunken und liegt neu bei 0,39 Prozent.

Wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen mussten Ordnungsbussen in der Höhe von 5’601’230 Franken (2019: 6’388’470) ausgestellt werden. Im Rahmen der täglichen Tätigkeiten des Verkehrskontrolldienstes und der Polizeipatrouillen stellte die Kantonspolizei weitere Ordnungsbussen im Betrag von insgesamt 701’052 Franken (2019: 890’220) aus.

Zurück nach Einsiedeln. Hier wird derzeit auch noch auf andere Weise die Geschwindigkeit kontrolliert. Auf der Langrütistrasse. Nämlich per Smiley. Oder eben elektronischer Groll-Grimasse. Auf jeden Fall ganz kostenfrei.

Die Karte mit den «Blitzer»-Standorten auf der Homepage der Kantonspolizei.

Die semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage an der Eisenbahnstrasse. Fotos: Wolfgang Holz

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